Angelaschule bleibt Umweltschule

Bereits seit 2007 ist die Angelaschule Teil des Projekts „Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule (USE/INA)“. Nun wurde unserer Schulgemeinschaft erneut die Auszeichnung für Engagement im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) verliehen – und das schon zum 8. Mal in Folge!

Die beiden Handlungsfelder, in denen während des Projektzeitraums 2019-2022 gearbeitet wurde, waren der Schutz der Biodiversität sowie die vielfältige Arbeit im Bereich Gewässermonitoring im Angelapark. …

Frühlingsgrüße von der Imker-Ag der Angelaschule zu Ostern 2022

Den Bienen auf der Spur

  • analog

Beobachtet man in diesen Frühlingstagen die Bienen bei ihren Sammelflügen, gelangt man zu den verwunschenen Ecken des Klosterparks. Die Imker-AG hat sich auf Spurensuche begeben und zahlreiche Frühblüher-Arten entdeckt, die unseren Bienen jetzt ein gutes Pollenangebot liefern: schmuckvolle Märzenbecher, hellviolette wilde Krokusse, goldglänzende Blüten des Scharbockskrauts, zarte Gelbsterne, aparte Blütenwürfel des Moschuskrauts, kleine Gruppen von Schlüsselblumen und ganze Teppiche strahlend weißer Buschwindröschen, außerdem als frühblühende Sträucher Kornelkirsche und Salweide.

Die Schneeglöckchen, die sich flächendeckend im Ufer- und Auenbereich der Nette ausgebreitet hatten, sind jetzt verblüht, dafür sprießt überall der Lerchensporn mit seinen lila und weißen Blüten hervor und auch die Maiglöckchen zeigen bereits ihre Sprossspitzen. Beide sind zwar für die Bienen wenig interessant, aber trotzdem wunderschön!

Gerade angesichts all der aktuellen Besorgnisse tut ein Gang durch den Park einfach gut. Und unser Park bietet jede Menge Gelegenheit zu unmittelbarer Naturbeobachtung!

Jugend forscht: Sonderpreis für das Projekt „Digitaler Bienenstock“

Den Bienen auf der Spur

  • digital

Bienenbeobachtung mit modernster Technik

Mit welchen modernen Methoden man sich einen Einblick in die Vorgänge im Innern eines Bienenstocks verschaffen kann, ließen sich die Schülerinnen und Schüler der Imker-AG mit großem Interesse von drei Mitgliedern der Jugend forscht-AG erklären. Timo Bartke, Benedikt Bodde und Jonathan Kopka aus der Klasse 9d hatten für ihre Teilnahme bei Jugend forscht eine Vorrichtung zur digitalen Datenerfassung konstruiert. Dafür wurden unter einer stabilen Abdeckplatte in festgelegten Abständen insgesamt zehn Sensoren montiert, die in die Wabenzwischenräume eines Bienenkastens abgesenkt werden. Hier können dann z. B. Temperaturwerte erfasst werden, um Aufschluss über Vorgänge und Entwicklungsphasen im Bienenvolk zu erhalten, wie etwa die Auflösung der Wintertraube oder die Größe des Brutnestes. Über Verbindungskabel werden die Daten nach außen zu einer Verteilerbox     geleitet, über das Netzwerk der Stadtwerke in eine Cloud hochgeladen und auf einen Rechner übertragen. Die notwendige Energie zur Funktion der Anlage im Außengelände wird über ein Photovoltaik-Modul bereitgestellt. Das Schreiben eines Auswertungsprogramms mit zugehöriger Grafik war dann eine ganz besondere Herausforderung.

Diese einfallsreiche Installation zur digitalen Stockkontrolle brachte den drei Jungforschern einen Sonderpreis beim Regionalwettbewerb von Jugend forscht ein, wo sie ihr Werk engagiert in einer Videokonferenz präsentierten.

Respekt und ein ganz großes Lob für diese anspruchsvolle Leistung!

Ein tolles Projekt, das weiter ausgebaut werden sollte, z. B. um Gewicht, Lautstärke und andere Werte zu erfassen oder Bilder einer installierten Webcam zu übertragen!

Vom Umgang mit Müll

Müll ist nicht nur hässlich und stinkt. Er bedroht z.B. als Plastikmüll oder giftige Substanz auch das Leben auf der Erde. Teile des Mülls sind aber auch recycelbar und können wertvolle Bestandteile für neue Produkte liefern.

Es ist schwer, sachkundig und verantwortungsvoll mit Müll umzugehen. Und bei vielen Menschen stellt sich auch die Frage, warum gerade sie selbst sich Mühe geben sollen, wenn doch auch „alle anderen“ oder zumindest viele Menschen ihre Getränkeverpackungen oder Mund-Nase-Masken nach Gebrauch einfach in die Gegend werfen.

Wir an der Angelaschule wollen es besser machen: In allen Klassenräumen der Klassen 5 – 11 wurden in den Herbstferien drei Mülleimer in den Farben Gelb, Schwarz und Blau aufgestellt. Hier soll der Klassendienst in jeder Klasse zweimal in der Woche oder nach Bedarf die Mülleimer in die entsprechenden Müll-Container auf dem Schulhof ausleeren. Es geht darum, Eigeninitiative zu zeigen, damit auch außerhalb der Klassenräume auf dem Schulhof und außerhalb der Schule Mülltrennung und Müllvermeidung keine Fremdwörter sind, sondern ganz selbstverständlich zu einem umweltbewussten und ressourcenschonenden Leben dazugehören!

Es wird möglicherweise eine Weile dauern, bis der richtige Umgang mit Müll an der Angelaschule in jeder Lerngruppe und von jedem Einzelnen zufriedenstellend umgesetzt wird. Aber: Der Weg ist das Ziel…

6. Auszeichnung zur Umweltschule in Europa

Bei der Ehrung niedersächsischer Schulen am 13. September 2017 erhielt die Angelaschule in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal das Zertifikat „Umweltschule in Europa“. Ebenfalls wurde sie als BNE-Partnerschule („Bildung für nachhaltige Entwicklung“) zum dritten Mal mit dem Internationalen „Eco Schools Award“ ausgezeichnet. Die Vielfalt der Aktivitäten zu den Themenkomplexen „Natur“ und „Umweltkommunikation“ wird jedes Jahr erweitert und mit neuen Ideen lebendig gehalten. So hat die Schule in den zurückliegenden Monaten fast 300 Bäume gepflanzt, um die anstehende Schulpilgerfahrt an den Gardasee möglichst klimaneutral zu gestalten. Der begehrte internationale Preis beruht z.B. auf der intensiven Arbeit mit geflüchteten Jugendlichen, die in der Angelaschule am SIA-Sprachprojekt, das von den fünf Freiwilligen der Schule fortwährend entwickelt wird, teilnehmen können und sich in der von Ludwig Lanver geleiteten Fahrradwerkstatt engagieren oder an einem Fahrradkurs mitmachen können. Zwei junge Männer aus Syrien und dem Irak absolvieren zurzeit an der Angelaschule sehr erfolgreich ihren  Bundesfreiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug. Zudem unterstützt das Gymnasium schon seit vielen Jahren eine Schule in einem Armenviertel in Lima/Peru.

Die Auszeichnungsveranstaltung fand in diesem Jahr im Umweltbildungszentrum am Schölerberg statt. In einem festlichen Rahmen nahmen Schulleiter Otto von der Heide und die Koordinatorin der Umweltprojekte, Beatrix Timpe-Urban, die Urkunden stellvertretend für alle Beteiligten entgegen. Beim anschließenden Markt der Möglichkeiten fand ein reger Austausch zwischen vielen niedersächsischen Schulen statt, der die Vielfalt der Aktivitäten an den einzelnen Schulen anschaulich verdeutlichte. „Wir freuen uns sehr,“ erklärte Frau Timpe-Urban abschließend, „dass wir die Urkunde und das Lob stellvertretend für alle Schülerinnen, Schüler, Kolleginnen, Kollegen, Eltern und Freunde der Angelaschule entgegen nehmen durften und danken allen, die die verschiedenen Vorhaben kontinuierlich und aktiv mittragen und unterstützen!“

 

Startschuss unserer großen Baumpflanzaktion

Weihbischof Johannes Wübbe pflanzt den ersten Baum

Im Herbst dieses Jahres fährt die Schulgemeinschaft der Angelaschule wieder auf den Spuren der Hl. Angela zum Gardasee. Solche Schulpilgerfahrten haben wir auch schon 2003 und 2009 unternommen.

Da die Angelaschule seit mehr als 10 Jahren „Umweltschule in Europa“ ist, verfolgt sie auf vielfältige Weise das Anliegen der „Bewahrung der Schöpfung“. Auch jetzt soll dieser Aspekt berücksichtigt werden. Unser Ziel ist es, die Schulreise im Herbst klimaneutral zu gestalten. Dazu wollen wir selbst Bäume pflanzen. Um mit einer so großen Gemeinschaft klimaneutral zu reisen, müssen allerdings mehr als 300 Bäume gepflanzt werden.