Archiv des Autors: Reinhild Birmes

Friede mit mir – Friede mit Dir – Friede mit Gott

Aschermittwoch als Einladung zum friedlichen Leben

Am Aschermittwoch fanden sich unsere Schüler:innen in drei Gruppen zu einem besonderen Wortgottesdienst in der Klosterkirche ein. Unter dem Motto „Frieden wachsen lassen“ gestalteten sie gemeinsam eine Zeit der Besinnung und Reflexion, um sich auf die kommende Fastenzeit einzustimmen.

In den verschiedenen Jahrgangsstufen, von Klasse 5 bis zur Oberstufe, haben Schüler:innen aktiv an der musikalischen und inhaltlichen Ausgestaltung der Gottesdienste teilgenommen. Dabei wurde das Thema des Friedens in den Mittelpunkt gerückt – Frieden mit sich selbst, Frieden mit dem Nächsten und Frieden mit Gott.

Der Empfang des Aschekreuzes wurde mit einer klaren Aufforderung verbunden: „Lass Frieden wachsen!“. Diese Worte begleiteten die Schüler:innen während des gesamten Gottesdienstes und erinnerten sie daran, den Weg des Friedens aktiv zu beschreiten.

Eine symbolische Geste fand ihren Platz in unserer Aula und vor dem ‚Ort für Wort‘ in der Pausenhalle: Drei Blumenkästen, gefüllt mit Samen, die langsam zu keimen beginnen, erinnern uns an unsere Vorsätze für die Fastenzeit. Diese kleinen Pflanzen stehen symbolisch für den Prozess des Wachsens und der Veränderung, den wir in uns selbst und in unserer Gemeinschaft anstreben.

Auch in den kommenden Wochen werden wir uns täglich mit Impulsen befassen, die das Thema des Friedens in all seinen Facetten beleuchten: Frieden mit dir, Frieden mit mir, Frieden mit Gott. Diese täglichen Anregungen sollen uns dabei unterstützen, den Weg des Friedens aktiv zu gehen und unsere Vorsätze für die Fastenzeit in die Tat umzusetzen.

Wir danken allen Schüler:innen und Lehrkräften, die zu diesem besonderen Gottesdienst beigetragen haben, und ermutigen die gesamte Schulgemeinschaft, sich weiterhin gemeinsam auf den Weg des Friedens zu begeben.

Europa – Einheit in Vielfalt

Zwei Jahre lang haben sich die Schüler*innen des Seminarfaches „Europa – Einheit in Vielfalt“ mit europäischen Ländern und Themen beschäftigt. Am Abschluss stand nun eine Projekt für den neunten Jahrgang. Mit sportlichen Aktionen und verschiedenen Quizformen zum Thema brachten sie den Schüler*innen die europäische Idee nahe. Dazu kamen sie in ihrer Mottowoche, der letzten Schulwoche für ihren Jahrgang, bunt kostümiert in die Schule. Die jüngeren Schüler*innen machten begeistert mit und erfuhren so einiges zum Thema „Europa“.

Thema für Geschichtswettbewerb „Sport macht Geschichte“

Der Sport prägt die Gesellschaft, die Gesellschaft prägt den Sport. Der Sinn dieser Aussage ist den Schülerinnen und Schülern der Klasse 11d seit einem Vortrag über „Osnabrücker Sportler unterm Hakenkreuz“ im letzten Jahr klar geworden. Referent war damals Dr. Hermann Queckenstedt, Leiter des Diözesanmuseums und des Bistumsarchivs. Er konnte nun für eine Kooperation mit der Angelaschule gewonnen werden für den Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten, der diesmal „Sport macht Gesellschaft“ zum Thema hat. Den Schülerinnen und Schülern stellte er bei einem Besuch im Geschichtsunterricht verschiedene Themenfelder vor und bot Hilfe bei der Literaturrecherche an. Nun soll bis Anfang nächsten Jahres an daraus frei gewählten Themen gearbeitet werden. Man darf auf die Ergebnisse gespannt sein!

Seminarfach Europa: Corona, Brexit und andere Herausforderungen

Die Umstände dieses Vortrags waren in Corona-Zeiten ganz besondere: Schülerinnen und Schüler in weitem Abstand sitzend und zwei Lerngruppen desselben Seminarfachs – zum Glück war Herr Michael Steinkamp, Leiter des „Europe direct“ Büros im Landkreis Osnabrück, bereit, den Vortrag in beiden Lerngruppen im wöchentlichen Abstand zu halten.

Die Schülerinnen und Schüler hatten Themen benannt, die ihnen auf den Nägeln brennen. So referierte Herr Steinkamp zur EU-Corona Politik, zeigte die neuesten Entwicklungen zum Brexit auf und stellte weitere aktuelle Herausforderungen der EU wie den Klimaschutz, die Flüchtlingsfrage und Europas Rolle in der Welt dar. Dabei ließ er sich gern von den Fragen der Schülerinnen und Schüler unterbrechen, so dass eine lebhafte Diskussion entstand, auch über die reguläre Unterrichtszeit

hinaus! Der Schulgong zum Ende der Unterrichtsstunde fehlt dank Corona und der Einrichtung individueller Pausenzeiten.

Besonders lag Herrn Steinkamp zum Schluss der Hinweis auf Desinformation als Waffe gegen die EU auf dem Herzen. Gerade Krisenzeiten stiften demnach Verunsicherung, die Menschen für Desinformation anfällig macht. Daher wies er abschließend auf die Möglichkeit des Faktenchecks hin, zum Beispiel bei https://euvsdisinfo.eu/de/.

Zwischen Erfolg und Verfolgung

Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach

Hitlergruß vor dem Fußballspiel? Hakenkreuzfahnen beim Sportfest? – Dr. Hermann Queckenstedt, Direktor des Diözesanmuseums Osnabrück, schaute in ungläubige Gesichter. Bei einem Vortrag in der Schulbibliothek veranschaulichte er 10. Klassen wie die Nationalsozialisten in Osnabrück den Sport unter ihre Kontrolle brachten und Sportler ins Visier der Gestapo gerieten. Die Schülerinnen und Schüler waren beeindruckt

„Fußballstars wurden aus ihren Vereinen ausgeschlossen, weil sie Juden waren. Sie haben jegliches Ansehen verloren, wegen ihrer Religion. Ich spiele selber Fußball und weiß, wie viel Schweiß und Arbeit in dieser Sportart stecken. Dann wird man ausgeschlossen aufgrund der Religion? Aus dem Vortrag habe ich mitgenommen, dass Sport enger mit der Politik zusammenhängt als ich dachte.“ (Emily)

„Vor allem ist die systematische Ausgrenzung und Diskriminierung der Juden hängen geblieben. Der Vortrag war spannend aufgebaut und man konnte sehr gut folgen.“ (Anna-Lena)

„Das Gefühl der Beklemmung wurde in der Präsentation sehr deutlich. Die Abfolge von Ausgrenzung und systematischem Vergessen unterstrich die Abgebrühtheit der Nationalsozialisten. Besonders eindrucksvoll waren die verschiedenen Geschichten der einzelnen Sportler. Die Präsentation der Sportler beruht unter anderem auf einer Ausstellung, die gerade auf dem Domplatz besucht werden kann. Sie ist sicher einen Besuch wert, weil klar wird, dass die Verfolgung der Juden nicht irgendwo in Deutschland, sondern auch hier vor unserer Haustür stattgefunden hat. Heute sind Fußballstadien Orte, den viele Rechtsradikale als öffentliche Plattform nutzen, um den Sport für ihre Zwecke und Ansichten zu missbrauchen, wie Dr. Queckenstedt zum Schluss des Vortrags klarstellte. Die dringliche Warnung ist somit, denjenigen kritisch gegenüberzustehen, die die Taten der Nazis verharmlosen. Wir sind die Generation, die etwas ändern kann und dazu gehört auch das ständige Erinnern an das Dritte Reich.“ (Juliane)

„Dr. Queckenstedt hat über Sportler gesprochen, die im selben Verein waren oder am selben Ort lebten wie wir, wodurch man sich selbst angesprochen gefühlt hat.“ (Sila)

„Sport und Politik sind für mich Bereiche, die auf den ersten Blick gar nicht so viel miteinander zu tun haben. Der Vortrag hat jedoch gezeigt, dass das zur Zeit des Nationalsozialismus anders war. Gute und begabte Sportler wurden aus ihren Vereinen ausgegrenzt und durften nicht mehr an Wettkämpfen/Turnieren/Spielen teilnehmen, weil sie Juden waren.“ (Leonie)

„Viele Vereine mussten sich auflösen, was eindrucksvoll zeigte, wie die Nazis das gesamte Volk unter ihrer Kontrolle haben wollten und keine andere Einflussnahme, etwa von der Kirche, zuließen. Besonders heute ist es wichtig zu sehen, wie das damalige System funktionierte, da es auch heute wieder Menschen gibt, die andere ausgrenzen und sich als etwas Besseres fühlen. Um es mit einem Zitat aus dem Vortrag zu sagen: „Wehret den Anfängen!“.“ (Anna-Lena)

„Man hat gemerkt, dass dem Historiker das Thema wirklich am Herzen lag.“ (Alexandra)

Wettbewerb „Mein Lieblingsleseort“

“Mein Lieblingsleseort“ war das Motto des Wettbewerbs, an dem sich die Klasse 7b beteiligte. Die Schülerinnen und Schüler haben den Seilgarten im Angelapark ausgesucht und sich dort lesend fotografieren lassen. (Dass dabei das ein oder andere Buch auf dem Kopf stehend gelesen wurde, haben nur Insider bemerkt.) Das Foto wurde von der Jury des Wettbewerbes prämiert und für die Ausstellung ausgewählt. Eine Abordnung der Klasse war mit Klassenlehrerin Frau Hestermeyer bei der Preisverleihung in der Stadtbibliothek.

Dr. Hans-Gert Pöttering besucht Seminarfach „Europa“

Eine Begegnung mit Recep T. Erdogan in Brüssel, eine aktuelle Einschätzung zum Umgang mit Geflüchteten in Europa, das Verhältnis Polens zur Europäischen Union, ein denkwürdiges Frühstück mit dem britischen Premierminister – der ehemalige Präsident des Europaparlamentes nahm beim Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern im Seminarfach „Europa“ kein Blatt vor den Mund. Trotz manchmal längerer Statements hingen alle gebannt an den Lippen des erfahrenen Europapolitikers.

Florian hieß Dr. Pöttering im Namen des Kurses willkommen und referierte kurz den Werdegang des Gastes. Aufmerksam verfolgte dieser die anschließenden Kurzvorstellungen der Seminararbeitsthemen.

Dann konnten Fragen gestellt werden, die Dr. Pöttering bereitwillig und geduldig beantwortete.  Dabei verglich er die Beziehung der Europäischen Staaten mit den Mitgliedern einer Familie: Alle seien verschieden und nur gegenseitiger Respekt ermögliche Zusammenhalt und zukünftige Entwicklung. Auf die Frage, warum er sich von Anfang an in der europäischen Politik engagiert habe, antwortete er mit beeindruckenden Ereignissen aus seiner Kindheit. Krieg sei grausam und nehme den Menschen Lebensglück und Perspektive. Er habe seinen Vater nie kennengelernt, der sei vor seiner Geburt im Zweiten Weltkrieg gefallen. Die heutige europäische Gemeinschaft ermögliche ein friedliches Miteinander vorher verfeindeter Staaten und trage so maßgeblich zum Frieden in Europa bei.

Pöttering ermutigte die Schülerinnen und Schüler dazu, für die europäische Idee einzustehen und die Chancen, die die EU ihnen biete, wahrzunehmen. So gebe es z.B. über das Erasmus-Programm viele Möglichkeiten für Studenten, im europäischen Ausland zu studieren.

Europatag an der Angelaschule

Die Europafahne und Wimpel der europäischen Mitgliedsstaaten in der Aula, Luftballons mit Europa-Emblem auf dem Schulgelände – der diesjährige Europatag wurde an der Angelaschule gebührend gefeiert. Nach den Klängen der Europahymne, gespielt von Mitgliedern des Blasorchesters, führte Ferdinand aus dem Seminarfach „Europa“ im Jahrgang 11 die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen in die verschiedenen Angebote ein: je nach vorheriger Wahl wurden ein Chaosspiel, eine Präsentation, ein Galeriegang, die Gestaltung eines Transparentes, satirische Filmausschnitte und eine Ruderregatta angeboten. Daneben konnten europäische Spezialitäten gekostet werden.

Nach zwei Unterrichtsstunden der besonderen Art waren die Zehntklässler um einiges Wissen zu Europa reicher und die Teilnehmer des Seminarfaches „Europa“ völlig geschafft, aber zufrieden. Das zeigen die Bilder in der Fotogalerie.

 

Europa – „Wir sind zu unserem Glück vereint“

Am Samstag nutzten die Schülerinnen und Schüler des Seminarfachs „Europa“ die Gelegenheit, aus dem Erfahrungsschatz eines wahren Europäers zu schöpfen. Prof. Dr. Hans-Gert Pöttering, Präsident des Europäischen Parlaments a.D., stellte die 2. Auflage seiner Autobiographie vor. Er berichtete von Begegnungen mit Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Gesellschaft und richtete seinen Blick auch auf die Zukunft der Europäischen Union. Dazu ermunterte er die Jugendlichen, die Menschen in den europäischen Ländern kennenzulernen und für die gemeinsamen Werte einzustehen.

 

Sieg der Rebellenpartei!

IMG_9987IMG_9978Die Wahl im Seminarfach „Europa“ sorgte für klare Verhältnisse. Die Rebellenpartei siegte klar vor Simpson- und Hobbitpartei. Dies ergab die Wahlsimulation, die Frau Jünemann und Herr Crispin vom Jugendbüro der Stadt Osnabrück im Anschluss an ihre Wahlinfo zur Kommunalwahl am 11. September durchführten. Die Neu-Wahlberechtigten erhielten Informationen zum Ablauf der Wahl und Linktipps zu den aufgestellten Parteien. Vier Schüler ließen sich als Wahlhelfer registrieren.