Impuls zur vierten Woche der Fastenzeit

Als Kind hat jeder Mensch ein Sehnen nach einem großen Glück, das ihm das Leben bringen soll, und nachher verlieren es die meisten Menschen, weil sie ihr Sehnen auf kleine Erfolge und Eitelkeiten einstellen und sich einreden lassen, das große Glück, nach dem sie sich sehnten, sei eben nur ein Kindertraum gewesen, statt dass sie sich sagen, ich will es finden, nicht so wie ich es mir als Kind gedacht, aber dennoch finden so wie es sein muss …

Das »Sein wie ein Kind« hat also mit dem äußeren Sichgeben nichts zu tun, sondern es ist ganz allgemein gesagt eine Einfachheit und Ursprünglichkeit des Denkens, Empfindens und Wollens, die wir uns wahren und immer wieder erwerben müssen, um nicht durch das, was von außen auf uns wirkt, irre zu werden.

Albert Schweitzer, Predigt, 2.3.1919

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