Mr. Keating und die Heilige Angela: Ein ungleiches Paar mit wichtigen Gemeinsamkeiten

Was haben zwei auf den ersten Blick so unterschiedliche Personen wie der legendäre Lehrer Mr. Keating aus dem Film „Der Club der Toten Dichter“ und die Heilige Angela gemein? Eine inspirierende Auseinandersetzung mit dieser Frage gab es beim Netzwerktreffen der Schulen in ursulinischer Trägerschaft, das in diesem Jahr bei uns an der Angelaschule stattfand und an dem Verteter:innen von fünf Schulen aus ganz Deutschland teilnahmen.

Und ja: Sehr viel verbindet die Vorstellungen, die Mr. Keating und Angela von Merici von einer wertebasierten Pädagogik hatten, die in ihrem gesellschaftlichen oder historischen Kontext jeweils als revolutionär gelten konnten. So zum Beispiel, dass beiden eine Beziehung auf Augenhöhe sowie die Einzigartigkeit des Individuums wichtig waren und damit die Wertschätzung und gezielte Förderung der ganz besonderen Fähigkeiten eines jeden Menschen. Dass die Werte der Heiligen Angela nach wie vor aktuell und erstrebenswert sind, darüber waren sich die Teilnehmer:innen des Netzwerktreffens einig.

Es gab vielfältige Anregungen, wie die verschiedenen Schulen Impulse der ursulinischen Tradition ganz praktisch in ihr Schulleben einbauen. Die Frage, ob es angesichts der zunehmenden Schließung der Klöster sowie deutlich nachlassender Bindung der Schüler- und auch Lehrerschaft an christliche Traditionen überhaupt möglich bzw. wünschenswert ist, die ursulinische Tradition nachhaltig im Schulalltag zu bewahren oder weiter zu integrieren, zog sich durch den gesamten Tag. Und wenn ja, (wie) könnte das gelingen?

An Inspiration, Herzblut, Motivation, Visionen und konkreten Ideen der Teilnehmer:innen des Netzwerktreffens dürfte eine Umsetzung jedenfalls nicht scheitern.