Stille ist nicht Leere…

Auf etwas zu „warten“, kann eine Gelegenheit sein, um bei sich selbst anzukommen. Dieser Gedanke stand im Mittelpunkt der traditionellen Adventsmeditation in der Klosterkirche. In ruhiger, besinnlicher Stimmung luden Andrea Tüllinghoff und Catrin Stubbe jeweils die Jahrgänge 5 bis 10 ein, in dieser hektischen Vorweihnachtszeit einmal Stille zu erleben – und zwar in Form einer geführten Meditation. So ließen sich die meisten Schüler:innen auf den Versuch ein, sich schweigend ganz auf sich selbst zu konzentrieren. Der ein oder andere konnte dabei sogar einen Hauch des Leitspruchs der kurzen Adventsansprache erahnen: „Stille ist nicht Leere. Sie ist die Gegenwart dessen, das größer ist als wir“.

 Go tell it on the mountain

Adventsmeditation 2024

„Go tell it on the mountain“ – der Refrain dieses weltbekannten weihnachtlichen Spirituals war die Inspiration für die diesjährigen adventlichen Meditationen in der Klosterkirche. Wie an der Angelaschule schon seit vielen Jahren Tradition, luden Stefan Kaufmann und Catrin Stubbe alle Jahrgänge bis zur Klasse 10 für jeweils eine halbe Stunde in die Klosterkirche, um dort eine Stillemeditation durchzuführen. Mit Gedanken zum „Berg“ als biblischer Ort der Verkündigung, des Rückzugs und der Meditation führte Stefan Kaufmann zum Herzstück dieser besonderen Andacht hin – zur sogenannten „Bergmeditation“. Diese entstammt der uralten chinesischen Tradition des Daoismus, in der über die Wahrnehmung des eigenen Körpers die Qualitäten der Stabilität, Aufrichtung und der Entspannung erfahrbar gemacht werden.

Auch in diesem Jahr durfte man stauen, wie vielen Schüler:innen es gelang, sich inmitten von gut hundert Jahrgangskolleg:innen auf diese ungewohnte Erfahrung einzulassen, so dass immer wieder eine friedliche und wohltuende Stille einkehrte.