Theater-AG bringt Fitzeks Psycho-Thriller „Der Seelenbrecher“ auf die Bühne

„Es ist die Wahrheit, obwohl der Name lügt.“ Seufzend knüllt Professor Raßfeld den Zettel mit dem draufstehenden Rätsel zusammen. „Was hat das zu bedeuten?“ „Der Seelenbrecher!“. Der Seelenbrecher hat es geschafft, in die Teufelsberg-Klinik zu dringen! Das daraus folgende Versteckspiel, was teilweise einem Kampf ums Überleben ähnelt, zeigte die Theater-AG der Angelaschule Osnabrück Mitte Februar mit ihrem neuen Stück „Der Seelenbrecher“.

Das Theaterstück basiert auf dem gleichnamigen Psycho-Thriller von Sebastian Fitzek, Deutschlands meistgelesenstem Thriller-Autoren. Die Handlung erzählt von einem psychopathischen Serienmörder, der seine Opfer, allesamt junge, mitten im Leben stehende Frauen, angreift und sie zwar körperlich unversehrt zurücklässt, jedoch scheint es, als ob die Opfer alle in ihrem eigenen Körper begraben seien. Durch unglückliche Umstände schafft es der Seelenbrecher, in die Luxus-Psychiatrie „Teufelsberg-Klinik“ einzudringen. Für das dort verbliebene Personal samt Patienten beginnt nun eine grausame Verfolgungsjagd, da sie unglücklicherweise durch einen Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten sind. Als wäre alles nicht schon schlimm genug, verschwindet dann plötzlich Chefarzt, Prof. Dr. Raßfeld (Miriam Janssen-Pe´rez), Psychiaterin Dr. Sophia Dorn (Gina Lanwert) wird vom Seelenbrecher angegriffen und Rettungssanitäter Tom Schadeck (Lena Ellerbrake) verdächtigt ständig Amnesie-Patienten Caspar (Hannah Sophie Tiesmeyer) ein Komplize des Seelenbrechers zu sein.

Schon seit Jahren war es ein Traum der jahrgangsübergreifenden AG gewesen, diesen packenden Roman auf die Bühne zu bringen. Nun konnten sich die Oberstufenschüler der AG diesen Traum erfüllen und mit dem Stück zugleich ihr schauspielerisches Ende zelebrieren, da viele von ihnen dieses Jahr ihr Abitur absolvieren werden. Auch für die langjährige Leiterin, Isabell Weiser, war „Der Seelenbrecher“ ihre letzte Produktion, da sie dieses Jahr in den Ruhestand geht. In Zukunft wird diese Rolle nun Swetlana Krieger übernehmen, welche auch bei „Der Seelenbrecher“ schon Co-Regie geführt hat, mit Unterstützung von Saskia Meyer.

Unter Hochdruck musste das Stück auf die Beine gestellt werden, denn statt den sonst üblichen sechs bis acht Monaten, blieben der Gruppe nur noch vier Monate zum Proben. Hoch motiviert wurden Überlegung bezüglich des Bühnenbildes oder der technischen Unterstützung angestellt. In den letzten Wochen wurde dann die Bühne aufgebaut und die Technik samt Beleuchtung eingerichtet. Wie sonst auch geschah alles allein aus Hand der Theater-AG mit einigen tatkräftigen Unterstützern. Am Tag der Premiere musste sich dann einer der Schauspieler, Johann Südmersen, plötzlich verabschieden, da er gemeinsam mit dem Verein „@fire“ in die Türkei fliegen musste, um den Opfern des schweren Erdbebens zu helfen. Glücklicherweise konnten zwei Schauspieler aus der AG, Lennart Panther und Nicolas Krenz, für Südmersen spontan einspringen und verkörperten überzeugend seine Rolle, Dr. Jonathan Bruck. Trotz aller Schwierigkeiten wurden die Aufführungen ein voller Erfolg. An jedem der Aufführungsabende glänzten die Schauspieler durch ihre Leistung und spielten vor stets voll besetzten Reihen. Im Anschluss an die Derniere wurde eine Aftershow-Party veranstaltet, bei der sich aktuelle sowie ehemalige Mitglieder der AG über das neue Stück austauschen oder auch in alten Erinnerungen schwelgen konnten. „Der Seelenbrecher“ wird den nun neuen Ehemaligen sehr positiv in Erinnerung bleiben, denn was sie mit einem „Kracher zum Ende“ bezwecken wollten, ist ihnen gelungen.

Viele weitere Impressionen der Theateraufführung finden sich in unserer FOTOGALERIE.

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