Auf den Spuren von Germanen und Römern

Der 6. Jahrgang besucht die Varusschlacht

Am 30. Oktober unternahm der 6. Jahrgang der Angelaschule Osnabrück einen spannenden Ausflug zur Varusschlacht in Kalkriese. Nachdem das Thema im Geschichtsunterricht ausführlich vorbereitet worden war, konnten die Schüler:innen nun hautnah erleben, wie Geschichte lebendig wird.

Im Museum und im Park von Kalkriese begaben sich die Klassen auf eine Zeitreise in die Welt der Römer und Germanen. Sie erfuhren, wie die römischen Legionäre ausgerüstet waren, wie sich Germanen und Römer einkleideten, welche Strategien sie im Kampf einsetzten, und warum die berühmte Schlacht im Jahr 9 n. Chr. eine so große Bedeutung hatte. Besonders beeindruckend fanden viele die originalen Fundstücke, wie zum Beispiel Münzen, Waffen und Ausrüstungsreste, die vor Ort entdeckt wurden.

Bei einer geführten Tour über das Gelände wurde deutlich, wie schwierig die Bedingungen für beide Seiten gewesen sein müssen. Die anschaulichen Erklärungen machten das historische Ereignis greifbar und spannend.

„Es war toll zu sehen, wie die Römer wirklich gelebt haben“, meinte eine Schülerin begeistert. Auch die Lehrkräfte freuten sich über das große Interesse und die vielen Fragen der Kinder. Der Ausflug bot eine gelungene Ergänzung zum Unterricht und machte deutlich, dass Geschichte weit mehr ist als nur trockene Theorie.

Am Ende des Tages kehrten alle mit vielen neuen Eindrücken und einem besseren Verständnis der Varusschlacht zurück – und vielleicht auch mit der Erkenntnis, dass Geschichte lebendig und spannend sein kann, wenn man sie selbst entdeckt.

„Demokratie ist verletzlich – und sie braucht uns“: Zeitzeugengespräch mit Hartmut Bartmuß

Am 16. Mai 2025 durfte die Angelaschule Osnabrück einen besonderen Gast begrüßen: Hartmut Bartmuß, Pfarrer im Ruhestand aus Bielefeld, war im Rahmen seiner ehrenamtlichen Tätigkeit für die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur zu Besuch. In einer Doppelstunde stand er rund 100 Schüler:innen des 11. Jahrgangs Rede und Antwort.

Hartmut Bartmuß berichtete eindrücklich von seiner Arbeit als Hochseefischer, wie er den 13. August 1961, den Tag des Mauerbaus, erlebte und seiner Zeit als Soldat auf einen Raketenschnellboot der Volksmarine. Zudem berichtet er von seiner Arbeit als Pfarrer in der DDR und den Einschränkungen durch das Regime.

Die Schüler:innen nutzten die Gelegenheit, gezielte Fragen zu stellen – etwa zur Überwachung durch die Stasi, seiner Ausreise aus der DDR und seinen Blick auf die Wiedervereinigung.

Am Ende der Veranstaltung richtete Harmut Bartmuß noch einen eindringlichen Appell an die Jugendlichen: „Bleibt wachsam. Demokratie ist verletzlich – sie muss geschützt werden.“

Solche Begegnungen machen Geschichte greifbar und zeigen, wie wichtig der persönliche Austausch für das Verständnis unserer Vergangenheit ist. Wir danken Hartmut Bartmuß herzlich für seinen Besuch und hoffen, dass seine Botschaft zum Nachdenken und Handeln unter den jungen Zuhörer:innen anregt.

Geschichte hautnah

Eine Urkunde aus dem 8. Jahrhundert, ein Gefäß aus dem 12. Jahrhundert – die Fans von Geschichte haben spannende Dinge gesehen, begriffen und erforscht

Im achten Jahrgang werden Wahlpflichtkurse angeboten, die von den Schüler:innen angewählt werden müssen. Achtzehn Neugierige hatten im Sommer den Kurs „Geschichte für Fans“ gewählt. Nachdem im ersten Halbjahr zum Thema „Grenzen in der Geschichte“ geforscht wurde, steht im zweiten Halbjahr die Gestaltung eines Ausstellungsraumes auf dem Programm: im Diözesanmuseum haben die Schüler:innen die Aufgabe, Vitrinen für die Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs zu bestücken. Dazu durften sie das Bistumsarchiv und die Stadtarchäologie besuchen, wo entsprechende Stücke für Ausstellungen zu finden sind.

Nun werden Informationstexte verfasst und Exponate ausgewählt, sodass vor den Sommerferien die Ergebnisse präsentiert werden können.