Mr. Keating und die Heilige Angela: Ein ungleiches Paar mit wichtigen Gemeinsamkeiten

Was haben zwei auf den ersten Blick so unterschiedliche Personen wie der legendäre Lehrer Mr. Keating aus dem Film „Der Club der Toten Dichter“ und die Heilige Angela gemein? Eine inspirierende Auseinandersetzung mit dieser Frage gab es beim Netzwerktreffen der Schulen in ursulinischer Trägerschaft, das in diesem Jahr bei uns an der Angelaschule stattfand und an dem Verteter:innen von fünf Schulen aus ganz Deutschland teilnahmen.

Und ja: Sehr viel verbindet die Vorstellungen, die Mr. Keating und Angela von Merici von einer wertebasierten Pädagogik hatten, die in ihrem gesellschaftlichen oder historischen Kontext jeweils als revolutionär gelten konnten. So zum Beispiel, dass beiden eine Beziehung auf Augenhöhe sowie die Einzigartigkeit des Individuums wichtig waren und damit die Wertschätzung und gezielte Förderung der ganz besonderen Fähigkeiten eines jeden Menschen. Dass die Werte der Heiligen Angela nach wie vor aktuell und erstrebenswert sind, darüber waren sich die Teilnehmer:innen des Netzwerktreffens einig.

Es gab vielfältige Anregungen, wie die verschiedenen Schulen Impulse der ursulinischen Tradition ganz praktisch in ihr Schulleben einbauen. Die Frage, ob es angesichts der zunehmenden Schließung der Klöster sowie deutlich nachlassender Bindung der Schüler- und auch Lehrerschaft an christliche Traditionen überhaupt möglich bzw. wünschenswert ist, die ursulinische Tradition nachhaltig im Schulalltag zu bewahren oder weiter zu integrieren, zog sich durch den gesamten Tag. Und wenn ja, (wie) könnte das gelingen?

An Inspiration, Herzblut, Motivation, Visionen und konkreten Ideen der Teilnehmer:innen des Netzwerktreffens dürfte eine Umsetzung jedenfalls nicht scheitern.

Auf den Spuren von Germanen und Römern

Der 6. Jahrgang besucht die Varusschlacht

Am 30. Oktober unternahm der 6. Jahrgang der Angelaschule Osnabrück einen spannenden Ausflug zur Varusschlacht in Kalkriese. Nachdem das Thema im Geschichtsunterricht ausführlich vorbereitet worden war, konnten die Schüler:innen nun hautnah erleben, wie Geschichte lebendig wird.

Im Museum und im Park von Kalkriese begaben sich die Klassen auf eine Zeitreise in die Welt der Römer und Germanen. Sie erfuhren, wie die römischen Legionäre ausgerüstet waren, wie sich Germanen und Römer einkleideten, welche Strategien sie im Kampf einsetzten, und warum die berühmte Schlacht im Jahr 9 n. Chr. eine so große Bedeutung hatte. Besonders beeindruckend fanden viele die originalen Fundstücke, wie zum Beispiel Münzen, Waffen und Ausrüstungsreste, die vor Ort entdeckt wurden.

Bei einer geführten Tour über das Gelände wurde deutlich, wie schwierig die Bedingungen für beide Seiten gewesen sein müssen. Die anschaulichen Erklärungen machten das historische Ereignis greifbar und spannend.

„Es war toll zu sehen, wie die Römer wirklich gelebt haben“, meinte eine Schülerin begeistert. Auch die Lehrkräfte freuten sich über das große Interesse und die vielen Fragen der Kinder. Der Ausflug bot eine gelungene Ergänzung zum Unterricht und machte deutlich, dass Geschichte weit mehr ist als nur trockene Theorie.

Am Ende des Tages kehrten alle mit vielen neuen Eindrücken und einem besseren Verständnis der Varusschlacht zurück – und vielleicht auch mit der Erkenntnis, dass Geschichte lebendig und spannend sein kann, wenn man sie selbst entdeckt.