Archiv des Autors: Sascha Leufke

Alle Klimate der Welt an nur einem Tag erlebt

Klimahausfahrt des Jg. 7

Am 03.04.24 fuhr der gesamte Jahrgang 7 zum Klimahaus in Bremerhaven. Nach einer knapp dreistündigen Fahrt waren wir froh, in Bremerhaven angekommen zu sein. Im Anschluss an eine kleine Einführung durch einen Mitarbeiter des Klimahauses ging es auch schon auf die Weltreise – immer entlang des 8. Längengrades Ost.

Als erstes sind wir über Zugschienen zu unserer ersten Station – die Alpen in der Schweiz – gelangt. Hier mussten wir Information über den Alltag der Menschen für unseren Fragebogen sammeln. Viel Zeit hatten wir nicht, da noch sieben weitere Stationen auf uns warteten. Um zu unserer nächsten Station zu kommen, mussten wir durch einen Gletscher mit echtem Eis, der als Durchgang diente, gehen. Unsere nächste Station hieß Sardinien. Hier warteten viele Tiere, die typisch für diese Region sind. Neben den Insekten konnten wir noch Schlangen und Schildkröten bewundern. Außerdem konnten wir durch einen kleinen Tunnel kriechen, wo man Ameisen beobachten konnte. Als nächstes wurde es sehr warm und schwül für uns, weil wir in Niger angekommen sind. Durch das warme Klima wirkte es realistischer. Nach einer Nachtwanderung durch den Regenwald und dem Überqueren einer Hängebrücke konnten wir uns bei der fünften Station – der Antarktis – abkühlen. Dort wartete ein Raum voller Schnee und Eis mit einem Zelt in der Mitte auf uns. Nach einem Aquarium in Station 6 und Trampolinspringen in Station 7 waren wir auch schon wieder in Deutschland, um bei der 8. Station, der Hallig Langeness, die Flut mitzuerleben.

Wir hatten Glück, dass an diesem Tag an jeder Station Wissenschaftler:innen von verschiedenen Meeres- und Klimaforschungsinstituten Deutschlands für uns im Klimahaus bereit standen, denen wir unsere übrig gebliebenen Fragen aus unserem Fragebogen stellen konnten. Schließlich war es ein sehr schöner Tag, an dem wir einiges lernen und erleben konnten. Bestimmt werden wir einiges davon im Erdkundeunterricht nutzen können.

Wie können wir mit Insektenburgern die Energiewende vorantreiben?

Multivisionsveranstaltung „Energievision 2050“

„Mehr mit dem Fahrrad fahren“, „E-Autos nutzen“, „nicht so viel Fleisch essen“, solche Antworten hatten viele Schüler*innen der Jg. 7-11 schnell parat, als das Moderationsteam des Vereins „Multivision“ aus Hamburg am 11.11.2022 in der Aula der Angelaschule Fragen zum möglichen Beitrag Jugendlicher und junger Erwachsener zur Energiewende stellten. Doch schnell wurde allen klar, dass es noch viele weitere Visionen gibt, um die Klimaerwärmung zu stoppen oder zumindest zu begrenzen.

Die neue Seidenstraße

Erdkundekurse auf Tour durch das Ruhrgebiet

Endlich durften die Geograph*innen der Angelaschule wieder ihrer Lieblingsdisziplin nachgehen: Exkursionen. Im Oktober machten sich alle Erdkundekurse der Q1 und Q2 früh morgens auf den Weg zu einer vom Regionalverband Ruhr geführten Tour zum Thema „Strukturwandel im Ruhrgebiet“. Begleitet wurden sie dabei von Frau Köster, Frau Unland, Herrn Roer und Herrn Leufke.

Der erste Standort war das UNESCO-Welterbe Zollverein, laut eigenen Angaben „die schönste Zeche der Welt“. Hier konnten wir die Industriegeschichte an einem Ort entdecken, der wie kein zweiter für Superlative steht: die einst größte und leistungsstärkste Steinkohlezeche der Welt und größte Zentralkokerei Europas. Beeindruckend waren besonders gigantische Maschinen, Transportbänder, Förderwagen, Bunker und Trichter, die für eine bewegte Industriegeschichte stehen. Auch die Arbeits- und Lebensbedingungen der Kumpel und Koker sowie die Auswirkungen von Rationalisierung und Stillegung und das Alltagsleben in der Zechensiedlung wurden uns eindrücklich von zwei Exkursionsführerinnen vom Regionalverband Ruhr nähergebracht.

Der zweite Standort war der Tetraeder in Bottrop. Diese Landmarke, auf einer ehemaligen Halde gelegen, mit einer 38m hohen Aussichtsplattform bot uns zunächst nur einen trüben Ausblick über das Ruhrgebiet, da er komplett in Nebel gehüllt war. Dennoch konnten wir die neuen Nutzungsformen der Tafelberghalde als Naherholungsgebiet und das touristische Potenzial sofort erkennen: Eine besondere Vegetation und Tierwelt, die für Wochenendausflügler und Nachbarn aus der Umgebung interessante Freizeitmöglichkeiten bietet. Und wer hätte schon gedacht, dass es einen Revierförster gibt, der sich speziell um die Halden kümmert?

Auf erstaunlich durchlässigen Straßen schnellten wir sodann zum CentrO in Oberhausen. Im Geographenschritt erkundeten wir zunächst das Gelände der Landesgartenschau, überquerten die Emscher, um sodann auf dem ehemaligen Industriegelände der Gutehoffnungshütte, das zuletzt der Thyssen AG gehörte zu erforschen. Beeindruckend an Europas größtem Einkaufs- und Freizeitzentrum waren besonders die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten, da neben dem Shopping unter anderem das SEA LIFE Ozenarium, ein Aquapark, CineSTar und vielfältige Gastronomieangebote zum Verweilen einladen.

Ein weiteres Highlight der Exkursion bildete zum Abschluss das Erklimmen des Hochofens im Landschaftspark Duisburg Nord. Nicht umsonst wurde der Landschaftspark von der Zeitung Guardian unter die Top Ten der interessantesten Parks weltweit gekürt. Auch hier sind die heutigen Nutzungsmöglichkeiten vielfältig: Kilometerlange Kletterstrecken, Tauchmöglichkeiten und ein begrünter Ringweg zum Joggen und Radfahren. Aus dem Bus konnten wir auf dem Rückweg noch einen Blick auf den Duisburger Hafen werfen, Europas größtem Binnenhafen. Auf der Zugverbindung, die hier startet, verkehren inzwischen mehr als 60 Züge wöchentlich nach China, deshalb spricht man hier von der „Neuen Seidenstraße“.

Insgesamt konnten wir erkennen, dass der Strukturwandel im Ruhrgebiet immer noch in vollem Gange ist, aber der Bedeutungsrückgang der Montanindustrie auch neue Chancen und Perspektiven eröffnet, die sich in vielen neuen Technologiezentren, Startups und neuen Kulturräumen, also einem völlig neuen Image zeigen.

Weitere Impressionen gibt es in der Galerie zu bestaunen.

Reiche Ernte auf dem Schulgelände – pünktlich zum Erntedankfest

Das Seminarfach „Nachhaltigkeit“, unter Leitung von Sascha Leufke, hat sich kurz vor dem Erntedankfest am 03. Oktober der Apfelernte auf unserem Schulgelände gewidmet. Nachdem die SchülerInnen sich im letzten Semester theoretisch in ihren Seminarfacharbeiten mit vielerlei Themen rund um das Oberthema „Nachhaltigkeit“ auseinandergesetzt haben, stehen in diesem Semester praktische Projekte mit lokalem Bezug  im Vordergrund.

Die Nachfrage bei den Hüterinnen des Schulgeländes, Frau Timpe-Urban und Carola Kühlmorgen, ergab direkt zahlreiche Projektideen: Apfel- und Quittenernte, Neuausstattung des Insektenhotels, Neubepflanzung des Labyrinths, Wildtierbeobachtung und digitale Dokumentation des Schulgeländes. Auch die SchülerInnen sprudeln vor Ideen: Blühstreifen anlegen, Müllsammelaktionen oder auch die Teilnahme an Wettbewerben und Ausprobieren nachhaltiger Lebensweisen.

Für die geernteten Äpfel haben Lea, Madleen, Miriam, Viktoria und Marlene aus dem Jahrgang 13 auch schon eine ganz konkrete Idee: „Wir backen Apfelkuchen und verkaufen diesen in der nächsten Woche, um Geld für die Abikasse zu sammeln“, so Lea. Madleen fügt hinzu: „Als nächstes kommen dann die Quitten dran. Meine Oma hat tolle Rezepte, um daraus Gelee herzustellen.“ Nach intensiver Begutachtung der Quitten gibt Miriam aber zu bedenken: „Die Quitten sind noch nicht reif, wir müssen wohl mit der Ernte bis Anfang Oktober warten.“  

Wir sind gespannt, welche Projekte die Schülerinnen und Schüler der Klasse 13c in diesem Schuljahr umsetzen können.