Besuch aus dem Kloster

Nur eine schmale Tür trennt den Wohnraum der Ursulinen-Schwestern vom Meditationsraum unserer Schule – der ist gleichzeitig Unterrichtsraum für das Seminarfach „Spiritualität“. Und so richtig hatte sich bis vor kurzem noch keine(r) der Teilnehmer:innen des Kurses gefragt, wohin dieser Durchgang eigentlich führt.

Jetzt wurde für die 18 Schüler:innen der Klasse 12 die Tür geöffnet, als uns Schwester Uta und Schwester Ignatia aus dem benachbarten Kloster im Unterricht besuchten. Die beiden Ordensfrauen brachten den Schüler:innen lebendig und aus erster Hand die Spiritualität der Ursulinen näher – und damit die religiöse Tradition, welche die geistige Wurzel der Angelaschule bildet.

Überraschend luden uns die beiden Schwestern anschließend ein, durch die Tür des Meditationsraums „auf die andere Seite“ zu kommen und das Angelakloster von innen kennen zu lernen: Wohnraum, Refektorium, Kapelle, Wohnflur – die liebevolle und sorgfältige Gestaltung der lichtdurchfluteten Räume fiel allen besonders ins Auge. Und dabei  setzten wir unsere Füße auch auf sehr Vertrautes: die Fußbodenfliesen, die uns seit Jahren aus den Fluren der Unterrichtsräume im  „Klostertrakt“ bekannt sind, schmücken auch nebenan im Konvent den Boden und verdeutlichten die enge Verbindung vom Kloster zu Schule. In dem gut einstündigen Gespräch erhielten die Schüler:innen unter anderem Einblicke in den spannenden Werdegang der beiden ursulinischen Nachbarinnen, in den Alltag und die spirituelle Praxis im Kloster sowie in die lebendige Beziehung zu Jesus, welche Uta und Ignatia trägt und erfüllt. „Wir sind glücklich“, waren sie sich einig, dass sie für sich keinen besseren Lebensweg hätten wählen können. Außerdem konnte Schwester Ignatia, einst selbst Lehrerin für Deutsch und Englisch an der Angelaschule, den Schüler:innen einen kleinen Einblick in die Zeit geben, in der unsere Schule noch fest in den Händen der Ursulinen lag.

Sichtlich betroffen zeigten sich die jungen Zuhörer:innen, als sie erfuhren, dass die insgesamt vier noch im Angelakloster lebenden Schwestern, die inzwischen alle weit über 80 Jahre alt sind, nun kurzfristig ihr Zuhause räumen müssen, um ihr Altenteil in einem anderen Kloster oder im Altenheim zu verbringen. Am nächsten Angelatag, dem 27. Januar, wird die Tür im Meditationsraum zum Kloster dann wirklich ganz geschlossen. Umso schöner, dass wir noch einmal die Gelegenheit zu dieser Begegnung hatten, die ein bedeutsames und bald geschlossenes Kapitel Schulgeschichte symbolisiert und die sowohl für die 12klässler:innen als auch die beiden Ordensschwestern intensiv und bereichernd war. Vielen Dank!

Abschied von den Ursulinen – Erinnerungen gesucht

Am 27. Januar 2026 geht in Haste eine Ära zu Ende. Der Konvent im Angelakloster wird aufgelöst und wir feiern Abschied von den Ursulinen.

123 Jahre lang haben die Schwestern hier in Haste gelebt und in die Stadt hineingewirkt. Viele Menschen sind dem Kloster verbunden, haben die Ursulinen in der Schule oder im Internat erlebt, hier Gastfreundschaft und gute Gesprächspartnerinnen gefunden, Gottesdienste und Feste gefeiert.

Von der langen Geschichte, die den heutigen Geist der Angelaschule sehr prägt, möchten wir gerne auch zukünftigen Generationen erzählen können. Dazu brauchen wir Ihre und eure Mithilfe: Alle, die Erinnerungen an diese Zeit haben, laden wir ein, diese aufzuschreiben und in der Schule abzugeben: ob ein paar Zeilen oder mehrere Seiten, handschriftlich oder als Datei, mit oder ohne Fotos – jeder Beitrag ist herzlich willkommen.

Reichen Sie Ihre Beiträge gerne bis zum 10. Januar 2026 in der Angelaschule, Bramstraße 41a, 49090 Osnabrück ein oder senden Sie sie an angelaschule@t-online.de.

Wir freuen uns darauf.

Das Erbe der Angela

Als Einstimmung auf die Gardaseefahrt besuchte die Klasse 11e am Donnerstag die Oberin Sr. Uta in der Klosterkirche.

Nach einem Bericht über Angela Merici und die Ursulinenschule gab es noch Zeit für Fragen der Schüler:innen zum Leben im Kloster, über die Entscheidung ein solches Leben zu führen und über das Erbe der Hl. Angela.

Sr. Uta, die selbst an einer vorherigen Gardaseefahrt mit der Angelaschule teilgenommen hatte, wünschte uns eine schöne Reise und tolle Erlebnisse. Vielen Dank für die Möglichkeit dieses Besuches!

Feier im Konvent St. Angela

Am 12.10.2023 gab es im Kloster St. Angela, Osnabrück dreifachen Grund zur Freude: Sr. Tarcisia beging das 70-jährige Jubiläum, Sr. Ignatia das 65-jährige Jubiläum ihrer Einkleidung und Sr. Uta 65 Jahre Profess.

Die Schwestern feierten mit verschiedenen Gästen, die sie auf ihrem Weg begleitet haben, darunter Familie, Freunde und Mitglieder der Schulgemeinschaft.

Der Tag begann mit einer Hl. Messe, die von Bischof em. Bode zelebriert wurde. Zum Abschluss gab es in der Kirche für die Schwestern eine besondere Überraschung: Frau Sommer hatte mit dem Chor der Klassen 5 bis 7 mehrere Lieder als Gruß der Schule einstudiert. 

Wir freuen uns, dass die Schwestern, die lange Jahre segensreich als Lehrerinnen gewirkt haben, unser Tun in der Angelaschule nach wie vor durch ihr Dasein und ihre Gebete begleiten.