Archiv des Autors: Eva-Maria Wahmhoff

Fachgespräche am Bienenstand

Am Rand der Baumpflanzaktion nahmen sich Generalvikar Ulrich Beckwermert und die stellvertretende Bürgermeisterin Eva-Maria Westermann die Zeit, einen Gang durch den herbstlichen Park zu machen und unseren Bienenstand zu besuchen. Herr Beckwermert, selbst erfahrener Imker, ließ sich von AG-Mitgliedern die aktuellen Vorsorgearbeiten zur Überwinterung erklären und konnte interessantes Hintergrundwissen zur Evolution der Honigbienen und ihrer optimierten Überwinterungsstrategie beisteuern. Auch unser Schulleiter Tobias Stich hörte aufmerksam zu. Ein Gegenbesuch wurde für das kommende Frühjahr verabredet.
Bis dahin ist aber noch viel zu tun, um beim Adventsbasar neben dem Honig verschiedene Leckereien aus den Herbstfrüchten des Parks (Äpfel, Birnen, Pflaumen und Quitten) sowie auch Bienenwachskerzen und Teelichter anbieten zu können.

Unterricht vor Ort

Bauernhofexkursionen zum Hof Nölker in Pye und Hof Kuhn in Rulle

Passend zum Unterrichtsthema Landwirtschaft unternahmen die Klasse 5d und 5c jeweils einen Ausflug zu einem Bauernhof im Osnabrücker Land.

Für die Klasse 5d ging es in Begleitung von Frau Unland und Frau Wahmhoff zum Milchviehbetrieb Nölker in Pye. Von der Haltestelle Feldkamp aus ging es durch Wiesen und Felder zu Fuß zum Hof, der schon aufgrund seiner Lage am Rand der Haseniederung auf Milchviehhaltung spezialisiert ist. Statt der Weidehaltung gibt es heute allerdings einen großen Boxenlaufstall für die ca. 150 Milchkühe. Während früher fast alle Bauern hier 12-15 Milchkühe hatten, ist der Hof Nölker jetzt der einzige verbliebene Milchviehbetrieb in der ganzen Umgebung. Auslauf gibt es für die Tiere auch heute, und zwar direkt am Stall, wo sie an diesem heißen Sommertag im Schatten der Bäume grasen – und wiederkäuen. Los ging es mit einem kurzen ersten Blick in den riesigen offenen Stall. Im vorderen Abteil werden die kurz vor der Geburt stehenden oder frisch abgekalbten Mutterkühe zusammen mit ihren Kälbern auf Stroh gehalten. Thomas Nölker holte kurzerhand eins der gerade in der Nacht geborenen Zwillingskälbchen auf den Mittelgang, so dass alle das Tier streicheln und den Saugreflex hautnah spüren konnten. Und wir durften sogar einen Namen für das Bullenkalb vorschlagen, mit „S“ beginnend, um die Vererbungslinie anzuzeigen. Da passt doch Sunnyboy! Anschließend wurde die Klasse in zwei Gruppen eingeteilt und auch die zwei Auszubildenden des Betriebs, Leon und Vincent, wurden in die Betreuung der Gruppen eingespannt. Ausgestattet mit einem Fragebogen warteten insgesamt vier Stationen auf uns.

Frühling liegt in der Luft

Der Frühling kündigt sich an – das ist im Park der Angelaschule deutlich zu spüren! Die Schneeglöckchen und Krokusse luken hervor und unsere Bienen starten zu ihren ersten Erkundungsflügen. Wir können glücklich vermelden, dass alle fünf Völker gut durch den Winter gekommen sind! Eine erste Beutenkontrolle ergab, dass auch noch bei allen genügend Futtervorräte vorhanden sind. Bei den turbulenten Temperatur- und Wetterumschwüngen der letzten Wochen ist das auch wichtig.

Im Sonnenschein war die Imker-AG unterwegs auf Inspektionstour durch den Park und konnte interessante Nah- und Fernsichten bei klarer Frühlingsluft genießen, wie die Fotos zeigen.

Fledermausexkursion zum Industriemuseum

Fledermäuse „in echt“ zu beobachten, ist einfach faszinierend. Vielleicht ranken sich auch deshalb so viele Geschichten um die Fledermaus, weil man sie so selten direkt zu Gesicht bekommt. Die Klassen 5c und 5d hatten jetzt die Gelegenheit, bei einer Führung durch den Hasestollen am Piesberg diese hoch spezialisierten Säugetiere in ihrem Winterschlafquartier unmittelbar zu betrachten. Die gleichbleibenden, feucht-kühlen, aber frostsicheren Bedingungen dort im Stollen bieten den Tieren die richtigen Voraussetzungen zur Überwinterung.

In Begleitung von zwei Museumspädagoginnen des Industriemuseums fuhren wir im Schachtgebäude mit dem Fahrstuhl 30 Meter in die Tiefe. Mit Taschenlampen ausgerüstet bewegten wir uns dort in Kleingruppen ganz langsam, vorsichtig und leise den langen, halbdunklen Stollengang entlang und suchten gespannt die schmalen Spalten im Mauerwerk ab.

Sommer im Glas

Geschleudert, gerührt und in Gläser gefüllt – unser Honig ist fertig!

In diesem Jahr gab es eine erfreuliche Honigernte. Zur Obstblüte konnten die Bienen fleißig Pollen und Nektar sammeln und auch die zweite, vornehmlich durch Linden bestimmte Sommertracht war sehr ergiebig. Durch stetiges Rühren haben wir daraus einen schönen, feincremigen Honig bereitet, aber auch in der flüssigbelassenen, goldklaren Form ist er absolut lecker und eignet sich hervorragend zum Süßen von Speisen und Getränken.

Die Fotos zeigen die AG-Schülerinnen und Schüler bei der Arbeit: angefangen bei der Entnahme der vollen Honigwaben,

Frühlingsgrüße von der Imker-Ag der Angelaschule zu Ostern 2022

Den Bienen auf der Spur

  • analog

Beobachtet man in diesen Frühlingstagen die Bienen bei ihren Sammelflügen, gelangt man zu den verwunschenen Ecken des Klosterparks. Die Imker-AG hat sich auf Spurensuche begeben und zahlreiche Frühblüher-Arten entdeckt, die unseren Bienen jetzt ein gutes Pollenangebot liefern: schmuckvolle Märzenbecher, hellviolette wilde Krokusse, goldglänzende Blüten des Scharbockskrauts, zarte Gelbsterne, aparte Blütenwürfel des Moschuskrauts, kleine Gruppen von Schlüsselblumen und ganze Teppiche strahlend weißer Buschwindröschen, außerdem als frühblühende Sträucher Kornelkirsche und Salweide.

Die Schneeglöckchen, die sich flächendeckend im Ufer- und Auenbereich der Nette ausgebreitet hatten, sind jetzt verblüht, dafür sprießt überall der Lerchensporn mit seinen lila und weißen Blüten hervor und auch die Maiglöckchen zeigen bereits ihre Sprossspitzen. Beide sind zwar für die Bienen wenig interessant, aber trotzdem wunderschön!

Gerade angesichts all der aktuellen Besorgnisse tut ein Gang durch den Park einfach gut. Und unser Park bietet jede Menge Gelegenheit zu unmittelbarer Naturbeobachtung!

Jugend forscht: Sonderpreis für das Projekt „Digitaler Bienenstock“

Den Bienen auf der Spur

  • digital

Bienenbeobachtung mit modernster Technik

Mit welchen modernen Methoden man sich einen Einblick in die Vorgänge im Innern eines Bienenstocks verschaffen kann, ließen sich die Schülerinnen und Schüler der Imker-AG mit großem Interesse von drei Mitgliedern der Jugend forscht-AG erklären. Timo Bartke, Benedikt Bodde und Jonathan Kopka aus der Klasse 9d hatten für ihre Teilnahme bei Jugend forscht eine Vorrichtung zur digitalen Datenerfassung konstruiert. Dafür wurden unter einer stabilen Abdeckplatte in festgelegten Abständen insgesamt zehn Sensoren montiert, die in die Wabenzwischenräume eines Bienenkastens abgesenkt werden. Hier können dann z. B. Temperaturwerte erfasst werden, um Aufschluss über Vorgänge und Entwicklungsphasen im Bienenvolk zu erhalten, wie etwa die Auflösung der Wintertraube oder die Größe des Brutnestes. Über Verbindungskabel werden die Daten nach außen zu einer Verteilerbox     geleitet, über das Netzwerk der Stadtwerke in eine Cloud hochgeladen und auf einen Rechner übertragen. Die notwendige Energie zur Funktion der Anlage im Außengelände wird über ein Photovoltaik-Modul bereitgestellt. Das Schreiben eines Auswertungsprogramms mit zugehöriger Grafik war dann eine ganz besondere Herausforderung.

Diese einfallsreiche Installation zur digitalen Stockkontrolle brachte den drei Jungforschern einen Sonderpreis beim Regionalwettbewerb von Jugend forscht ein, wo sie ihr Werk engagiert in einer Videokonferenz präsentierten.

Respekt und ein ganz großes Lob für diese anspruchsvolle Leistung!

Ein tolles Projekt, das weiter ausgebaut werden sollte, z. B. um Gewicht, Lautstärke und andere Werte zu erfassen oder Bilder einer installierten Webcam zu übertragen!

Modernes Quartier für neues Bienenvolk

Der viele Regen und die sehr wechselhaften Temperaturen sorgen bei den Bienen in dieser Saison für eine gewisse Umtriebigkeit. Wegen der immer wieder verregneten Blühphasen im Frühjahr sind sie jetzt erst sehr spät bei der Lindenblüte zum Honigeintragen gekommen. Dafür haben sie in diesem Jahr einen ausgeprägten Schwarmtrieb entwickelt. Unsere Bienen, die etwas abgeschirmt im Wald stehen, hat es weniger erfasst, bei befreundeten Imkern war dieses Phänomen allerdings offenbar verstärkt zu beobachten. Dabei schwärmt die „alte“ Königin mit einem Teil des Volkes ins Freie, während der verbleibende Teil sich eine neue Königin heranzieht. Wenn so ein Schwarm als Traube im Geäst von Bäumen entdeckt wird, lässt er sich – eigentlich erstaunlich friedlich – abklopfen und einfangen, vorausgesetzt die Königin wird mit eingefangen. Mehrere AG-Schülerinnen und -Schüler konnten dieses faszinierende Schauspiel in ihrer Nachbarschaft in Rulle und Lechtingen erleben.

Auf diese Weise sind wir zu einem neuen Bienenvolk gekommen. Dieses haben wir in eine moderne sogenannte Citybeute – mit Beobachtungsfenster! – einquartiert. Finanzielle Rücklagen machten die Anschaffung möglich. Anders als in den gebräuchlichen Magazinbeuten werden hier die Waben nicht übereinander in Holzzargen gestapelt, sondern in einer langen Reihe nebeneinander eingehängt, wobei der Honigraum rechts oder links vom Brutraum durch ein Absperrgitter abgetrennt wird. Der Vorteil für uns als AG liegt darin, dass man alle Bienenaktivitäten auf einer Ebene im Blick hat und das etwas umständliche Auf- und Absetzen der Magazine entfällt. Ein vielversprechendes Beutenkonzept – bedienungsfreundlich und störungsarm für die Bienen! Jetzt warten wir gespannt, wie sich das neue Volk bei uns im Park – in der Vorstadtidylle der City – einlebt.

Frühlingsgrüße aus der Angelaschule

Das Wetter schlägt Kapriolen! Kaum ist der Schnee getaut, sprießen überall im Park die Schneeglöckchen hervor. Ein wahres Meer dieser ersten Frühlingsboten hat sich entlang der Nette ausgebreitet, dazwischen hübsche Märzenbecher und Inseln zart-violetter kleiner botanischer Krokusse. Die Wärme hat auch unsere Bienen herausgelockt – Alle sechs Völker haben die Frostperiode überlebt! – und sie nutzen fleißig das reiche Pollenangebot. Obwohl der Teich noch eine dünne Eisdecke hat, badet unser Stockenten-Paar schon munter am Rand in der Sonne.

Wenn schon nicht live dabei, können vielleicht die Fotos als Momentaufnahme ein bisschen (Vor-)Frühling aus der Angelaschule übermitteln.

Eine Schule im Winterschlaf

In diesen Tagen präsentiert sich unser Schulgelände in einzigartiger Schönheit. Die ganze Schule wirkt wie im Winterschlaf. Unberührte Flächen, wo sonst Hunderte von Schülerinnen und Schülern laufen. Der Teich malerisch still in seiner Froststarre. Nur die Nette plätschert dahin und überall sind Spuren von Rehen, Hasen, Kaninchen, Fasanen und anderen Schutz- und Nahrungssuchenden im Schnee zu erkennen, die zeigen, welche Laufwege unsere tierischen Mitbewohner bevorzugen. Ein interessanter Perspektivwechsel! Doch zu einer Schule gehören Schülerinnen und Schüler und wir alle sehnen uns einen Wechsel aus diesem fast unwirklichen Szenario in belebtere Zeiten herbei.