Archiv des Autors: Catrin Stubbe

Besuch aus dem Kloster

Nur eine schmale Tür trennt den Wohnraum der Ursulinen-Schwestern vom Meditationsraum unserer Schule – der ist gleichzeitig Unterrichtsraum für das Seminarfach „Spiritualität“. Und so richtig hatte sich bis vor kurzem noch keine(r) der Teilnehmer:innen des Kurses gefragt, wohin dieser Durchgang eigentlich führt.

Jetzt wurde für die 18 Schüler:innen der Klasse 12 die Tür geöffnet, als uns Schwester Uta und Schwester Ignatia aus dem benachbarten Kloster im Unterricht besuchten. Die beiden Ordensfrauen brachten den Schüler:innen lebendig und aus erster Hand die Spiritualität der Ursulinen näher – und damit die religiöse Tradition, welche die geistige Wurzel der Angelaschule bildet.

Überraschend luden uns die beiden Schwestern anschließend ein, durch die Tür des Meditationsraums „auf die andere Seite“ zu kommen und das Angelakloster von innen kennen zu lernen: Wohnraum, Refektorium, Kapelle, Wohnflur – die liebevolle und sorgfältige Gestaltung der lichtdurchfluteten Räume fiel allen besonders ins Auge. Und dabei  setzten wir unsere Füße auch auf sehr Vertrautes: die Fußbodenfliesen, die uns seit Jahren aus den Fluren der Unterrichtsräume im  „Klostertrakt“ bekannt sind, schmücken auch nebenan im Konvent den Boden und verdeutlichten die enge Verbindung vom Kloster zu Schule. In dem gut einstündigen Gespräch erhielten die Schüler:innen unter anderem Einblicke in den spannenden Werdegang der beiden ursulinischen Nachbarinnen, in den Alltag und die spirituelle Praxis im Kloster sowie in die lebendige Beziehung zu Jesus, welche Uta und Ignatia trägt und erfüllt. „Wir sind glücklich“, waren sie sich einig, dass sie für sich keinen besseren Lebensweg hätten wählen können. Außerdem konnte Schwester Ignatia, einst selbst Lehrerin für Deutsch und Englisch an der Angelaschule, den Schüler:innen einen kleinen Einblick in die Zeit geben, in der unsere Schule noch fest in den Händen der Ursulinen lag.

Sichtlich betroffen zeigten sich die jungen Zuhörer:innen, als sie erfuhren, dass die insgesamt vier noch im Angelakloster lebenden Schwestern, die inzwischen alle weit über 80 Jahre alt sind, nun kurzfristig ihr Zuhause räumen müssen, um ihr Altenteil in einem anderen Kloster oder im Altenheim zu verbringen. Am nächsten Angelatag, dem 27. Januar, wird die Tür im Meditationsraum zum Kloster dann wirklich ganz geschlossen. Umso schöner, dass wir noch einmal die Gelegenheit zu dieser Begegnung hatten, die ein bedeutsames und bald geschlossenes Kapitel Schulgeschichte symbolisiert und die sowohl für die 12klässler:innen als auch die beiden Ordensschwestern intensiv und bereichernd war. Vielen Dank!

 Go tell it on the mountain

Adventsmeditation 2024

„Go tell it on the mountain“ – der Refrain dieses weltbekannten weihnachtlichen Spirituals war die Inspiration für die diesjährigen adventlichen Meditationen in der Klosterkirche. Wie an der Angelaschule schon seit vielen Jahren Tradition, luden Stefan Kaufmann und Catrin Stubbe alle Jahrgänge bis zur Klasse 10 für jeweils eine halbe Stunde in die Klosterkirche, um dort eine Stillemeditation durchzuführen. Mit Gedanken zum „Berg“ als biblischer Ort der Verkündigung, des Rückzugs und der Meditation führte Stefan Kaufmann zum Herzstück dieser besonderen Andacht hin – zur sogenannten „Bergmeditation“. Diese entstammt der uralten chinesischen Tradition des Daoismus, in der über die Wahrnehmung des eigenen Körpers die Qualitäten der Stabilität, Aufrichtung und der Entspannung erfahrbar gemacht werden.

Auch in diesem Jahr durfte man stauen, wie vielen Schüler:innen es gelang, sich inmitten von gut hundert Jahrgangskolleg:innen auf diese ungewohnte Erfahrung einzulassen, so dass immer wieder eine friedliche und wohltuende Stille einkehrte.

Originelle Perspektiven auf die Gardaseefahrt

Sieger des Fotowettbewerbs geehrt

Eine ungewöhnliche Perspektive entdecken, den richtigen Moment abpassen, mit Teamspirit ein originelles Foto gestalten – dies alles war beim schulweiten Fotowettbewerb am Gardasee gefragt. Die besten Bilder wurden nun prämiert und sind in der Pausenhalle zu sehen.

Es waren wirklich besondere Fotos, welche die Organisatorinnen Petra Riesenbeck und Catrin Stubbe unter den vielfältigen Einsendungen zu drei verschiedenen Themen ausgewählt haben: Das Gruppenbild im Verkehrsspiegel, Wassertropfen in Großaufnahme vor einer venezianischen Gondel, eine lupenreine Spiegelung des Doms von Brescia, den Kirchturm zwischen Fingerspitzen u.v.m. …

Bei der Siegerehrung im Konferenzraum zeigte sich auch Schulleiter Dr. Tobias Stich begeistert von den pfiffigen Ideen und überreichte den 12 Sieger:innen und Platzierten ihre Urkunde. Außerdem gab es für alle ausgezeichneten Fototeams ein kleines Präsent.

Einen Preis gewannen:

Thema 1: „Das sind wir! Ein kreatives Gruppenfoto vom Bungalowteam“

1. Theresa Eßing (Jg. 8) 2. Luna Gómez Wilmes (Jg. 9), Lena Böhmer (Jg. 13) 3. Charlotte Schmalz (Jg. 7), Greta Liedtke (Jg. 12)

Thema 2: „Eine Sehenswürdigkeit mithilfe von Mitschüler:innen besonders in Szene setzen“

1. Lina Elixmann (Jg. 13) 2. Thilo Timmen (Jg. 13) 3. Luca Fritsche (Jg. 12)

Thema 3: „Wasser – ein fotogenes Element“

1. Luise Kreyenhagen (Jg. 13), Benedikt Bodde (Jg. 12) 2. Luca Fritsche (Jg. 12) 3. Joscha Schlaack (Jg. 9)

Herzlichen Glückwunsch!

Besuch aus der Karibik

Spanisch sprechen, kubanisch tanzen…: Vielfältige Möglichkeiten des interkulturellen Austausches gab es für die Angelaschüler:innen im Rahmen eines Besuchs von gleich vier Gästen aus Kuba. 
Daira, Tayma, Daniel und Gisachy sind im Rahmen einer Partnerschaft ihrer Kirchengemeinde in La Habana mit der Gemeinde Christus König für gut zwei Wochen in Osnabrück zu Gast. Dabei lernen sie hier zahlreiche Einrichtungen wie zum Beispiel die Tafel oder ein Altersheim kennen und schnupperten nun auch einen Vormittag lang  in unser Schulleben hinein. Gleichzeitig brachten sie unseren Schüler:innen verschiedenste Eindrücke aus ihrem Heimatland näher. 
So nahmen die vier Kubaner:innen aktiv am Musik- und Kunstunterricht teil, überbrachten dem WPK Sozial Genial Grußbotschaften aus ihrer Gemeinde, die mit viel Freude empfangen und sofort beantwortet wurden. Sie trafen sich mit der Eine-Welt-AG zum lebendigen Erfahrungsaustausch und ermöglichten einer Gruppe von Spanisch-Anfängern, ihre ersten Sätze in der Fremdsprache gleich an Muttersprachlern zu erproben. 
Einen ganz besonderen Leckerbissen gab es für einen 13er Kurs, der unter professioneller Leitung der Tanzlehrerin Daira und ihres Bruders Daniel ein erstes Gefühl für die Lebensfreude kubanischer Rhythmen entwickeln konnte. Der Künstler Gisachy beeindruckte mit malerischen Grüßen aus seiner Heimat, als er im Kunstunterricht in Minutenschnelle zwei typisch kubanische Ansichten auf´s Papier zauberte, die bald in der Pausenhalle zu sehen sein werden.

Spotlight – Theater gegen Mobbing

Ein Präventionstag im Jahrgang 7

Lautes Gelächter, als die blauhaarige Margarete lautstark schwarzen Kaffee über die Bühne spuckt. Zucker, so erfahren unsere Siebtklässler, verträgt die extravagante Regisseurin nun einmal überhaupt nicht. Ihr dickfelliger Assistent Mäxchen ist an die Allüren seiner mitteilungsbedürftigen Chefin gewöhnt und lenkt sie geschickt zu seinem eigentlichen Vorhaben, das zunächst so gar nicht nach Margaretes Geschmack ist: Ein Theaterstück zum Thema „Mobbing“ zu inszenieren.

Was humorvoll anfängt, entpuppt sich bald als ernste Angelegenheit und das anfängliche Gelächter weicht schnell einer aufmerksamen Spannung, als die Angelaschüler*innen Zeuge werden, wie sich auf der Bühne in der Aula die Mobbing-Situationen um zwei Schüler*innen nach und nach zuspitzen: „Dirk Würg Entenarsch“ wird ausgelacht, beleidigt und geschubst. Die „Neue“ Nadine wird gleich von Schüler*innen und Lehrer*innen schlecht gemacht und bekommt nicht einmal eine Chance, sich zu integrieren. Mit diesen „Spotlights auf Mobbing“ – so auch der Name des Theaterstückes – wurde der Mobbing-Präventionstag des Jahrgangs 7 eingeläutet.

Von Mondlandung, Zähneputzen und Bundestagswahl

Der DS-Kurs des Jahrgangs 13 begeisterte das Publikum bei seiner Werkschau mit Ideenreichtum und Spielfreude

Ob „Mondlandung, „Zähneputzen“ oder „Bundestagswahl“ – dem Darstellendes Spiel-Kurs des Jahrgang 13 fiel bei seiner Werkschau wirklich zu jedem Thema etwas ein. Witzig, geistreich, dynamisch und souverän improvisierten die 16 Angela-Schüler*innen auf der kleinen Bühnen in der Aula und unterhielten die 60 geladenen Gäste dabei über 100 Minuten bestens. Dabei erwartete die Zuschauer keine „klassische Theateraufführung“, sondern ein buntes Potpourri aus Improvisationsformaten, Theaterübungen, Warm ups, selbst entwickelten Szenen und anschaulichen Erklärungen. Mit ausgeprägter Spielfreude vermittelten die Angelaner*innen spannende Einblicke in die Arbeitsweise des Darstellenden Spiel-Unterrichtes und ließen den berühmten Funken aufs Publikum überspringen. „Im DS wird vor allem experimentiert“, erläuterte Kursleiterin Catrin Stubbe: Experimente mit Genres, ästhetischen Gestaltungsmitteln, Sprech- und Körperhaltungen, szenischen Kompositionsmethoden sowie verschiedensten Impulsen zur Entwicklung von Szenenideen.

Neues aus Lima

Bei unserem Lima-Austausch gab es ein freudiges Wiedersehen mit Padre Juan, der uns viele nachdenkliche und inspirierende Einblicke in das Gemeindeleben in dem Slum-Gebiet San Genaro in Lima geboten hat. Der Höhepunkt war wieder der Besuch im vor Lebendigkeit sprühenden Casa de los Talentos.

Viele Grüße von uns Schülerinnen, von Frau Tüllinghoff und Frau Stubbe.