Archiv des Autors: Andrea Tüllinghoff

Polen-Ukraine-Abenteuer: Eine besondere Studienfahrt

Vom 17. bis 24. August 2025 machten wir, das Seminarfach Balu & Du in Begleitung von Frau Tüllinghoff, Frau Middendorf und Herrn Stich, uns auf den Weg nach Polen. Das erste Ziel lautete Lublin. Dort stand eine besondere Begegnung auf dem Programm: Das ersten Treffen mit dem ukrainischen St. Basilius-Gymnasium aus Ivano-Frankivsk (Ukraine). Wir wurden bei der Unterkunft mit einem Grillabend herzlich empfangen und hatten die Möglichkeit, die anderen Schüler:innen kennenzulernen und ins Gespräch zu kommen. Der Austausch wurde in den darauffolgenden Tagen in gemeinsamen Projekten verstärkt, wobei wir vor allem über verschiedene Aspekte des alltäglichen Lebens ins Gespräch kamen. Neben der Projektarbeit boten gemeinsame Aktivitäten wie Volleyball- und Fußballspiele, Singen und Musizieren die Möglichkeit,  gemeinsam Zeit zu verbringen und Spaß zu haben. Jeden Morgen wurden wir mit einem abwechslungsreichen Frühstück verwöhnt, bei dem wir unter anderem auch polnische Spezialitäten probieren konnten.

Ein besonders eindrucksvoller Programmpunkt war der Besuch des Konzentrationslagers Majdanek. Uns wurden die Geschichte der Region und die Schicksale der Menschen auf eindrückliche Weise nähergebracht. Am letzten Morgen in Lublin nutzten viele von uns die Möglichkeit, an einer morgendlichen Liturgie teilzunehmen und einen Einblick in ukrainische Gottesdienste zu erhalten, bevor wir uns von den ukrainischen Schüler:innen verabschieden mussten.

Danach ging es für unsere Klasse weiter nach Warschau, wo zunächst eine Stadtführung auf dem Programm stand. Vor allem die Architektur, insbesondere die Altstadt und Kirchen, hinterließen bei vielen von uns einen bleibenden Eindruck. In den darauffolgenden Tagen besuchten wir das Jüdische Museum, welches uns Einblicke in die Geschichte der jüdischen Gemeinden Polens vermittelte und machten eine entspannte Bootsfahrt auf der Weichsel. Die Bootsfahrt sowie die geselligen Abende bleiben vielen von uns als Highlights dieser Tage in Erinnerung und stärkten zudem die Gruppen- und Klassengemeinschaft. Zwischendurch blieb ausreichend freie Zeit, um Warschaus Kultur, Architektur und kulinarische Spezialitäten individuell zu entdecken.

Mr. Keating und die Heilige Angela: Ein ungleiches Paar mit wichtigen Gemeinsamkeiten

Was haben zwei auf den ersten Blick so unterschiedliche Personen wie der legendäre Lehrer Mr. Keating aus dem Film „Der Club der Toten Dichter“ und die Heilige Angela gemein? Eine inspirierende Auseinandersetzung mit dieser Frage gab es beim Netzwerktreffen der Schulen in ursulinischer Trägerschaft, das in diesem Jahr bei uns an der Angelaschule stattfand und an dem Verteter:innen von fünf Schulen aus ganz Deutschland teilnahmen.

Und ja: Sehr viel verbindet die Vorstellungen, die Mr. Keating und Angela von Merici von einer wertebasierten Pädagogik hatten, die in ihrem gesellschaftlichen oder historischen Kontext jeweils als revolutionär gelten konnten. So zum Beispiel, dass beiden eine Beziehung auf Augenhöhe sowie die Einzigartigkeit des Individuums wichtig waren und damit die Wertschätzung und gezielte Förderung der ganz besonderen Fähigkeiten eines jeden Menschen. Dass die Werte der Heiligen Angela nach wie vor aktuell und erstrebenswert sind, darüber waren sich die Teilnehmer:innen des Netzwerktreffens einig.

Es gab vielfältige Anregungen, wie die verschiedenen Schulen Impulse der ursulinischen Tradition ganz praktisch in ihr Schulleben einbauen. Die Frage, ob es angesichts der zunehmenden Schließung der Klöster sowie deutlich nachlassender Bindung der Schüler- und auch Lehrerschaft an christliche Traditionen überhaupt möglich bzw. wünschenswert ist, die ursulinische Tradition nachhaltig im Schulalltag zu bewahren oder weiter zu integrieren, zog sich durch den gesamten Tag. Und wenn ja, (wie) könnte das gelingen?

An Inspiration, Herzblut, Motivation, Visionen und konkreten Ideen der Teilnehmer:innen des Netzwerktreffens dürfte eine Umsetzung jedenfalls nicht scheitern.

Angela goes Fair am Tag der Niedersachsen

Am 30.8. hatte die Fairtrade-Gruppe unserer Schule die Gelegenheit, sich während des Tages der Niedersachsen im Fairtrade-Pavillon auf dem Dom-Vorplatz zu präsentieren. Den ganzen Vormittag konnten die Besucher:innen sich anhand verschiedener Plakate sowohl über unseren Weg zur Fairtrade-Schule als auch über unfaire und faire Arbeitsbedingungen im Kakaoanbau informieren. Durch ein Quiz konnten die Besucher:innen ihr Wissen zum Thema Fairtrade testen und Fairtrade-Schokoladenriegel gewinnen.

Besonderer Anziehungspunkt waren zwei Spiele:
Beim Weltverteilungsspiel verwirrte zunächst eine flächentreue Ansicht der Weltkarte, die z.B. Afrika deutlich größer und Europa deutlich kleiner als gewohnt erscheinen lässt. Das schuf Gesprächsanlässe. Mit Hilfe von 30 Püppchen konnte dann die Verteilung z.B. der Bevölkerung oder des Welteinkommens auf die verschiedenen Kontinente geschätzt und mit den reellen Werten verglichen werden. Hier wurden große, manchmal auch überraschende Unterschiede zwischen den Kontinenten deutlich.
Topographische Kenntnisse waren beim Vielfaltsspiel gefragt: Eine Präsentation von 6 verschiedenen fair gehandelten Produkten mit Informationen über die fairen Anbaubedingungen war mit der Aufgabe verbunden, relevante Anbauländer auf einer stummen Karte zu finden und vorbereitete Püppchen entsprechend auf der Karte zu verteilen. Fair gehandelte Mangos konnten dabei in Form von sehr leckeren Trockenfruchtstückchen auch verkostet werden. Zudem gab es bei den Spielen ebenfalls  Schokoladenriegel zu gewinnen.
Insgesamt kamen viele Besucher:innen zu unserem Stand, die großes Interesse an Fairtrade zeigten, so dass wir viele anregende Gespräche führen konnten.
An dieser Stelle ein herzliches Dankschön an alle bei dieser gelungenen Präsentation beteiligten Akteur:innen.



Sri Lanka hautnah

Ein Blick über den Tellerrand

Unsere-Welt-AG bedeutet nicht nur faire Produkte an der Schule anzubieten oder sich mit Themen wie Klimawandel und Umweltschutz zu beschäftigen, sondern auch andere Kulturen kennenzulernen. Daher hatten wir die Gelegenheit, gemeinsam mit der Organisation „Misereor“ und ihrer diesjährigen Fastenaktion einen besonderen Nachmittag zu gestalten, an dem wir Einblicke in die Kultur und Lebensrealität der Menschen in Sri Lanka erhielten. Unterstützt wurden wir dabei von Devi, die aus der Gemeinschaft der Hochland-Tamilen in Sri Lanka stammt, sowie von Vishnuhaah, die uns als Übersetzerin begleitete.

Zu Beginn sahen wir ein Video über die schwierige Situation vieler Einwohner Sri Lankas, insbesondere der Arbeiter:innen auf den Teeplantagen. Da sie trotz harter Arbeit kaum genug zum Leben verdienen, wurde uns bewusst, wie herausfordernd ihr Alltag ist. Dennoch gibt es Hoffnung, denn Bildungsangebote und finanzielle Unterstützung durch Organisationen wie „Misereor“ tragen dazu bei ihre Lebensbedingungen schrittweise zu verbessern.

Anschließend wurde es praktisch: In kleinen Gruppen bereiteten wir traditionelle sri-lankische Gerichte wie Kichererbsentaler, Dhal Curry mit Linsen und Reis sowie einen frischen Obstsalat zu. Währenddessen stellten wir viele Fragen, führten angeregte Gespräche und entdeckten sowohl kulturelle Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten. Besonders schön war die entspannte Atmosphäre, in der viel gelacht wurde und jeder sich einbringen konnte. Beim gemeinsamen Essen wurde uns schließlich bewusst, dass solche Erlebnisse weit über das bloße Kennenlernen neuer Rezepte hinausgehen – sie ermöglichen es uns, ein tieferes Verständnis für das Leben in anderen Teilen der Welt zu gewinnen.

Zum Abschluss räumten wir gemeinsam auf und ließen den Abend Revue passieren. Dabei wurde deutlich, dass Nachhaltigkeit nicht nur Umweltschutz bedeutet, sondern auch soziale Gerechtigkeit und globale Verantwortung umfasst. Deshalb bietet uns die Welt-AG die wertvolle Möglichkeit, durch Begegnungen, Austausch und gemeinsames Lernen unseren eigenen Konsum kritisch zu hinterfragen und über den eigenen Horizont hinauszublicken.

Mit Rucky Reiselustig unterwegs

Warum läuft Vishalini in ihrem Dorf im Hochland von Sri Lanka hinter Affen her?  Schafft Pedro es mit seinen Freund:innen sein Dorf zu retten und den Bau des Staudamms zu verhindern? Welche gute Idee hat Jocelyn mit den anderen Jugendlichen, um die hohen Wellen am Ufer der philippinischen Insel Mindanao zu brechen? Warum bekommt Valeria in ihrem kleinen Dorf auf Madagaskar zur Einschulung einen Baum geschenkt?

Auf eine spannende Reise zu diesen Kindern über drei Kontinente hat Rucky Reiselustig, das Maskottchen der alljährlichen Misereor-Fastenaktion, die Schüler:innen der 6. Klassen mitgenommen. Sie haben viel erfahren, u. a. über das Leben von Alexis auf dem Bauernhof seiner Eltern in den Bergen Kolumbiens oder auch von Rose und ihren Freudinnen in Kenia, die als Mädchen im Rescue Dada Center endlich Fußball spielen können. Viel Freude machte es, die verschiedenen typischen Instrumente zu testen und die Pullover, Röcke, Hemden und Hosen anzuprobieren – und nebenbei Snacks aus den verschiedenen Kontinenten zu genießen.

Am Ende ihrer Projektstunden hat jede Klasse entschieden, im Rahmen der sogenannten Solibrot-Aktion selbstgemachte Leckereien gegen eine Spende – diesmal für die Kinder in Vishalinis Dorf in Sri Lanka – anzubieten. So hat sich die gesamte Schulgemeinschaft in den letzten Tagen gefreut über die süßen Angebote in den großen Pausen.

Fairer Kaffee- und Kakaoverkauf für einen guten Zweck

Unsere-Welt-AG

Am Mittwoch, den 19.2.25, war ein ganz besonderer Tag für die Unsere-Welt-AG: Unser fairer Kaffee- und Kakao-Verkauf fand statt – und das mit großem Erfolg! Für nur 1,20€ pro Tasse konnten alle aus der Schulgemeinschaft eine leckere, nachhaltige und faire Pause genießen. Dabei haben wir besonders darauf geachtet, dass für jede(n) etwas dabei ist: Neben Vollmilch gab es nämlich auch Hafermilch.  

Während der Verkauf lief, war auch unser Welt-Kiosk geöffnet. Das war eine tolle Gelegenheit, um auf unsere weiteren fairen Produkte aufmerksam zu machen und auf die Bedeutung von Fairness bei Lebensmitteln hinzuweisen. Gemeinsam haben wir die Getränke zubereitet und verkauft.  

Besonders gefreut hat uns die große Unterstützung aus der Schulgemeinschaft: Viele Schüler:innen und Lehrkräfte der Schule kamen vorbei, haben sich eine Tasse geholt und damit gleichzeitig etwas Gutes getan. Denn der gesamte Erlös geht an unsere Partnerschule in Miramar nach Lima in Peru.  

Solche Aktionen zeigen, dass wir mit kleinen Veränderungen im Alltag einen Unterschied machen können. Nachhaltiger Konsum ist nicht nur eine Idee, sondern etwas, das wir gemeinsam umsetzen können!

Danke an alle, die dabei waren und uns unterstützt haben!  

Eure Unsere-Welt AG

Ein fröhlicher Nachmittag im Advent

Unsere Schule nimmt schon seit 2008 im Rahmen des Seminarfachs am Projekt „Balu und Du“ teil, wobei wir, Schüler:innen des 12. Und 13. Jahrgangs, uns regelmäßig treffen mit einem/einer Grundschüler:in aus der Schule in der Dodesheide.

Am 3. Dezember versammelten sich alle Balus mit ihren Moglis zu einem besonderen Nachmittag im Johannes-Prassek-Haus. Wir, die  Balus, hatten passend zur Weihnachtszeit kreative Stationen vorbereitet, an denen wir mit unseren Moglis gemeinsam aktiv werden konnten.

Es gab viele tolle Angebote: Wir bemalten Weihnachtskugeln, gestalteten aus Keksen kleine Lebkuchenhäuschen und Lokomotiven und konnten Plätzchen ausstechen und verzieren. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt, was man an den vielen wunderschönen Ergebnissen sehen konnte. Natürlich durfte auch genascht werden – sowohl an den Stationen als auch zwischendurch bei den bereitgestellten Snacks.

Wer gerade nichts zu tun hatte, konnte draußen spielen. Eigenständig wurde dort zusammen Fangen, Verstecken und andere Spiele gespielt. Wir hatten alle viel Spaß, und unsere Moglis gingen (wurden meistens von uns gebracht) zufrieden nach Hause. Wir sind uns einig, dass wir so einen Nachmittag wiederholen müssen.

Ein großes Dankeschön geht an alle Balus für die tolle Vorbereitung und Durchführung und an Herrn Düvel und Frau Tüllinghoff, die alles super organisiert haben.

Premiere – Faire Angela-Schokolade auf dem Sommerfest 2024

Am 16. August fand wieder unser Sommerfest in der Angelaschule statt. Beim Sommerfest werden durch Spiele, Essen und weitere Angebote Spenden für unsere Partnerschule in Miramar/Lima gesammelt. Dabei war auch die Unsere-Welt-AG mit einem Stand vertreten. Dort konnten Besucher:innen fair gehandelte Süßigkeiten erwerben, wobei das besondere Highlight die exklusive „Angela-Schokolade“ war, die an diesem Tag ihre Premiere feierte. Diese Schokolade, hergestellt von der Gepa, wurde von Schülerinnen des aktuellen Jahrgangs 8 unter dem Motto „Angela goes fair“ kreativ gestaltet und war in zwei verschiedenen Designs und damit in zwei Sorten (Vollmilch und vegane Zartbitter) erhältlich.

Zusätzlich hatten die Besucher:innen die Möglichkeit, an einem Quiz teilzunehmen, das sich thematisch an die verkaufte Schokolade anlehnte. Es vermittelte wertvolle Informationen über die Arbeitsbedingungen von Kakaobauern und verdeutlichte, warum der (Ver-)Kauf von Fairtrade-Schokolade so wichtig ist.

Eine weitere Möglichkeit, sich intensiv mit dem Thema Fairtrade auseinanderzusetzen, bot ein interaktiver Test, bei dem die Besucher:innen ihren eigenen Lebensstil unter die Lupe nehmen konnten. Auf dem Boden waren riesige Fußabdrücke mit verschiedenen Fragen zu alltäglichen Thema wie Konsum und Mobilität verteilt. Je umweltfreundlicher die Antworten ausfielen, desto weniger Punkte sammelte man. Am Ende konnte jede:r Teilnehmer:in sehen, wie viel Erden benötigt würden, wenn alle Menschen so leben würden wie man selbst. Ein geringerer Punktestand bedeutete einen nachhaltigeren Lebensstil. Während sie einige darüber freuten, dass ihr Lebensstil bereits relativ umweltfreundlich ist, waren andere überrascht, dass sie mit ihrem Verhalten 3-4 Erden beanspruchen würden.

Das Ziel dieser Aktionen war es, das Bewusstsein für Fairtrade zu schärfen und mehr Menschen für einen verantwortungsvollen Konsum zu sensibilisieren.

Prima Klima in Lima!

Im März 2024 hat sich der Traum von 16 Schülerinnen, die am Lima-Austausch teilnehmen, erfüllt: die Gastschwestern beim Gegen-Besuch in Lima wiederzusehen und das Leben in der peruanischen Hauptstadt in verschiedenen Facetten kennenzulernen, und das im peruanischen Sommer.  
Vom 9. bis zum 24. 3. wohnten sie in ihren Gastfamilien, gingen täglich in das Colegio Santa Ursula, eine unserer beiden Partnerschulen in Lima, und erlebten die Lebensumstände von wohlhabenden Familien in Lima.

„Das Familienleben ist dort ganz anders als bei uns. Die meisten Familien haben Putz- und Kochhilfen, die Teil des Alltags sind.  Auch an die sommerlichen Temperaturen mussten wir uns erst einmal gewöhnen. Unsere Gastschwestern wiederzusehen, worauf wir alle sehnsüchtig gewartet haben, war unbeschreiblich schön. Wir sind von den Familien sehr herzlich aufgenommen worden und haben uns dort sehr wohl gefühlt. Vor allem den ersten Schultag werden wir nicht vergessen: Eine reine Mädchenschule ist doch etwas anderes, als wir es gewohnt sind.“

Die ganz anderen Lebensumstände der Mehrheit der Bevölkerung Limas haben die Schülerinnen durch Besuche bei unserer 2. Partnerschule, dem Colegio San José, in Miramar, einem ärmeren Stadtviertel, kennengelernt. Wir besuchten die dortigen Ursulinenschwestern, den angeschlossenen Kindergarten, Schulklassen bis zum 6. Jahrgang sowie einige Familien und gestalteten eine Wand im Schulgelände zu unserer Partnerschaft.
Während eines Festaktes, bei dem uns die Schülerinnen und Schüler von San José peruanische  Musik und Tänze vorführten, konnten wir unsere mitgebrachten Geschenke und das zuvor von den Schülerinnen und ihren Eltern gesammelte Spendengeld überreichen.

„In San José verbrachten wir ebenfalls eine wundervolle Zeit, in der wir mit den Kindern spielen konnten. Uns ist aufgefallen, dass die Kinder gut erzogen zu sein scheinen und auf uns sehr freundlich und willkommen reagiert haben. Dadurch, dass sie alle eine Schuluniform tragen, sind die sozialen Unterschiede nicht direkt sichtbar und die Kinder bekommen ein Gefühl von Normalität und Gleichheit.“

Bei den Familienbesuchen, wo wir z.B. gesehen haben, dass 7 Personen auf 30 m2 leben, werden die Unterschiede zu dem viel luxuriöserem Leben der Gastschwestern von Sante Ursula aber sehr deutlich.

Besonders eindrucksvoll war der Besuch in Pachacutec, eines der in den letzten Jahrzehnten durch Zuwanderung immer weiter gewachsenen Armenviertel am Stadtrand von Lima. Hier leben die Menschen in einfachen Häusern oder Hütten, die zum Teil ohne Strom- und   Wasseranschluss sind. Eine Außenstelle der Schwestern von Miramar betreut hier einige sehr arme Familien, u.a. durch Lebensmittel -und Kleiderspenden.

„Im ersten Moment, als wir in diese Region fuhren, waren wir sehr erstaunt, dass so viele Häuser bzw. Hütten auf reinem Sandboden halten. Auch die Menschen haben uns beeindruckt. Trotz der großen Armut hatten viele ein Lächeln im Gesicht und man hat gemerkt, dass sie untereinander eine starke Gemeinschaft haben.“ 

Ein Teil unseres Spendengeldes soll für die Installation von Wassertanks genutzt werden, damit sowohl einige Familien als auch eine öffentliche Volksküche in Pachacutec die Möglichkeit haben, das von Tankwagen herbeigeschaffte Wasser für ihren täglich Bedarf zu speichern.

Besuche des anthropologischen Museums in Lima und religiöser Kultstätten aus der Prä-Inkazeit, des Inka-Marktes sowie ein Ausflug zu Vogelinseln und einer Oase südlich von Lima rundeten das Gesamtprogramm ab.

(Zitate stammen von den Schülerinnen Laura Albers, Jule Grondin, Alessia Puric, Katharina Wermker)

„Interessiert mich die Bohne“

Misereor Fastenaktion zu Besuch im Erdkundeunterricht der Klasse 7a

Am 14.02.24 kam die Kleinbäuerin Aida Burbano aus Kolumbien zu uns nach Deutschland. Wir, die Klasse 7a, hatten das Glück im Rahmen des Erdkundeunterrichts bei Herrn Leufke mit ihr sprechen zu können. Sie erzählte uns viel über ihr Leben und die Organisation Misereor.

Aida lebt auf einer Finca, eine Art Hof, mit ihrem Sohn Alexis und dem Rest ihrer Familie. Sie erzählte uns von ihrer Meerschweinchenzucht, die sehr typisch für diese Region ist. Früher lebten die Menschen dort fast nur vom Kaffeeanbau und waren stark von den Weltmarktpreisen abhängig. Heute werden auf kleinen Flächen viele verschiedene Gemüse- und Obstsorten angebaut. Die Landpastoral hat sie dabei gut beraten und viele nützliche Tipps zum nachhaltigen Anbau gegeben.

Aida Burbano erzählte uns außerdem von dem Austausch von Ressourcen und dass sie im Dorf eine sehr gute Gemeinschaft haben. Die Menschen in ihrem Dorf ernähren sich sehr gesund, indem sie ihre selbst angebauten Lebensmittel selbst essen oder verkaufen. Ihre Kinder gehen auch zur Schule, aber helfen danach immer auf der Finca und haben dabei viel Spaß. Viele von ihnen möchten später auch einmal Kleinbauer bzw. Kleinbäuerin werden.

Misereor hat dieses Jahr auch eine Kinderfastenaktion, zu der es auch ein kleines Heft mit Rucki Reiselustig gibt, in dem Alexis einiges über seine Heimat und sein Leben erzählt. Das Motto der gesamten Fastenaktion ist „Interessiert mich die Bohne“ und dient dazu, auf eine nachhaltige Landwirtschaft und eine gesunde Ernährung zu achten. Wir haben uns sehr gefreut, dass Aida hier bei uns an der Schule hier bei uns an der Schule begrüßen zu dürfen. 

Wer sich näher über die diesjährige Fastenaktion informieren möchte, kann gerne mal auf der Internetseite von Misereor stöbern:

https://fastenaktion.misereor.de/?_ga=2.162537404.1216222583.1710755665-1857279764.1710755664

(Alexandra Neumann, Marie Dopheide, Rahel Stiene, Sophie Dobrovych für die Klasse 7a)