Archiv des Autors: Barbara Köster

Prima Klima in Lima!

Im März 2024 hat sich der Traum von 16 Schülerinnen, die am Lima-Austausch teilnehmen, erfüllt: die Gastschwestern beim Gegen-Besuch in Lima wiederzusehen und das Leben in der peruanischen Hauptstadt in verschiedenen Facetten kennenzulernen, und das im peruanischen Sommer.  
Vom 9. bis zum 24. 3. wohnten sie in ihren Gastfamilien, gingen täglich in das Colegio Santa Ursula, eine unserer beiden Partnerschulen in Lima, und erlebten die Lebensumstände von wohlhabenden Familien in Lima.

„Das Familienleben ist dort ganz anders als bei uns. Die meisten Familien haben Putz- und Kochhilfen, die Teil des Alltags sind.  Auch an die sommerlichen Temperaturen mussten wir uns erst einmal gewöhnen. Unsere Gastschwestern wiederzusehen, worauf wir alle sehnsüchtig gewartet haben, war unbeschreiblich schön. Wir sind von den Familien sehr herzlich aufgenommen worden und haben uns dort sehr wohl gefühlt. Vor allem den ersten Schultag werden wir nicht vergessen: Eine reine Mädchenschule ist doch etwas anderes, als wir es gewohnt sind.“

Die ganz anderen Lebensumstände der Mehrheit der Bevölkerung Limas haben die Schülerinnen durch Besuche bei unserer 2. Partnerschule, dem Colegio San José, in Miramar, einem ärmeren Stadtviertel, kennengelernt. Wir besuchten die dortigen Ursulinenschwestern, den angeschlossenen Kindergarten, Schulklassen bis zum 6. Jahrgang sowie einige Familien und gestalteten eine Wand im Schulgelände zu unserer Partnerschaft.
Während eines Festaktes, bei dem uns die Schülerinnen und Schüler von San José peruanische  Musik und Tänze vorführten, konnten wir unsere mitgebrachten Geschenke und das zuvor von den Schülerinnen und ihren Eltern gesammelte Spendengeld überreichen.

„In San José verbrachten wir ebenfalls eine wundervolle Zeit, in der wir mit den Kindern spielen konnten. Uns ist aufgefallen, dass die Kinder gut erzogen zu sein scheinen und auf uns sehr freundlich und willkommen reagiert haben. Dadurch, dass sie alle eine Schuluniform tragen, sind die sozialen Unterschiede nicht direkt sichtbar und die Kinder bekommen ein Gefühl von Normalität und Gleichheit.“

Bei den Familienbesuchen, wo wir z.B. gesehen haben, dass 7 Personen auf 30 m2 leben, werden die Unterschiede zu dem viel luxuriöserem Leben der Gastschwestern von Sante Ursula aber sehr deutlich.

Besonders eindrucksvoll war der Besuch in Pachacutec, eines der in den letzten Jahrzehnten durch Zuwanderung immer weiter gewachsenen Armenviertel am Stadtrand von Lima. Hier leben die Menschen in einfachen Häusern oder Hütten, die zum Teil ohne Strom- und   Wasseranschluss sind. Eine Außenstelle der Schwestern von Miramar betreut hier einige sehr arme Familien, u.a. durch Lebensmittel -und Kleiderspenden.

„Im ersten Moment, als wir in diese Region fuhren, waren wir sehr erstaunt, dass so viele Häuser bzw. Hütten auf reinem Sandboden halten. Auch die Menschen haben uns beeindruckt. Trotz der großen Armut hatten viele ein Lächeln im Gesicht und man hat gemerkt, dass sie untereinander eine starke Gemeinschaft haben.“ 

Ein Teil unseres Spendengeldes soll für die Installation von Wassertanks genutzt werden, damit sowohl einige Familien als auch eine öffentliche Volksküche in Pachacutec die Möglichkeit haben, das von Tankwagen herbeigeschaffte Wasser für ihren täglich Bedarf zu speichern.

Besuche des anthropologischen Museums in Lima und religiöser Kultstätten aus der Prä-Inkazeit, des Inka-Marktes sowie ein Ausflug zu Vogelinseln und einer Oase südlich von Lima rundeten das Gesamtprogramm ab.

(Zitate stammen von den Schülerinnen Laura Albers, Jule Grondin, Alessia Puric, Katharina Wermker)

Osnabrück – ein innovativer Wirtschaftsstandort

Exkursion der Erdkunde Kurse des Jahrgangs 12

Am 28.11.2023 veranstalteten die Erdkunde-Kurse der 12. Klasse eine Exkursion zum VW-Werk und CIC-Center in Osnabrück.

Bei VW startete nach einer kurzen Sicherheitseinweisung unsere interessante Führung durch das Werk, welches zur Zeit ca. 4000 Menschen beschäftigt, mit der Besichtigung der Produktion des T-Roc Cabrios sowie des Porsche Cayman und Boxter. Bemerkenswert ist, dass der Porsche noch teilweise per Hand gefertigt wird, während bei den VW-Modellen die Produktion voll automatisiert ist mit einer Taktzeit von nur 4 Minuten in einzelnen Abschnitten des Karosseriebaus. Das Außergewöhnliche bei dieser Produktion ist, dass die gleichen Roboter durch verschiedene, wechselbare Aufsätze unterschiedliche Werkzeuge aufnehmen können.

Wie verhalte ich mich richtig am und im Bus?

Buslotsenlehrgang erfolgreich abgeschlossen

Die Frage nach dem richtigen Verhalten am und im Bus war auch dieses Jahr wieder Thema bei der Busschule der 5. Klasse am 28. und 29. August. Nach einer theoretischen Einführung ging es um praktische Erfahrungen am und im Bus, z.B. den toten Winkel, den Schwenkbereich des Busses auf dem Bürgersteig, die Öffnungsweisen der Bustüren. Besonders interessant war natürlich der Bremstest, bei dem deutlich wurde, wie wichtig es ist, einen sicheren Platz im Bus zu haben.

Für die älteren Schüler:innen des Jahrgangs 8 konnte ebenfalls wieder ein Buslotsentraining stattfinden. 14 Schüler:innen haben sich hierbei an 3 Trainingstagen im September intensiv mit dem Thema Gewalt und gefährdendem Verhalten im und am Bus auseinandergesetzt und in vielen verschiedenen Rollenspielen gelernt, Situationen richtig einzuschätzen und angemessen reagieren zu können.

Lima zu Gast an der Angelaschule

Peruanerinnen erkunden das soziale Zusammenleben in Osnabrück

Wir freuen uns sehr, dass wieder ein Austausch mit unserer Partnerschule Santa Ursula aus Lima stattfinden konnte: Vom 6.9. bis zum 23.9. waren insgesamt 16 Peruanerinnen und zwei Begleiterinnen bei Familien aus den 8., 9. und auch 11. Klassen zu Gast. So konnten sie gut zwei Wochen lang intensiv das Familien- und Schulleben bei uns in Osnabrück kennenlernen und ihre Deutschkenntnisse erproben. An vielen Tagen fand zusätzlich ein Programm für die Peruanerinnen statt, bei dem sie die Angelaschule und die Stadt Osnabrück einschließlich ihrer näheren Umgebung aus verschiedenen Perspektiven kennenlernten. Ein Schwerpunkt lag dabei auf der sozialen Perspektive, die sich daraus ergibt, dass die Angelaschule und Santa Ursula gemeinsam das soziale Projekt in Miramar unterstützen und dies vor vielen Jahren den Anstoß zum Aufbau des Schülerinnenaustausches gab.

In einem sozialen Stadtrundgang, durch den Besuch der Tagespflege im Angelakloster, des Antonius-Kindergartens, der Osnabrücker Tafel sowie Begegnungen mit Geflüchteten in Eversburg lernten die Peruanerinnen somit viele verschiedene Aspekte des sozialen Zusammenlebens in Deutschland kennen, die sie mit peruanischen Verhältnissen vergleichen konnten.

Faire Nikoläuse an der Angelaschule

Auch in diesem Jahr gab es in der Woche vor dem Nikolaustag wieder faire Nikoläuse zu kaufen.
Mehrere Tage lang boten Mitglieder der „Unsere Welt AG“ den echten fairen Schokoladennikolaus (mit Mitra und Bischofsstab) der Fairtrade-Handelsorganisation Gepa an, welche besonders hohe Anforderungen bezüglich der Fairtrade-Standards ihrer Produkte einhält. Dies passt gut zu Werten wie Gerechtigkeit und Solidarität, nach denen auch der Heilige Nikolaus gelebt hat. Schon im Vorfeld wurde die Aktion mit für mehr Gerechtigkeit  „protestierenden“ Schoko-Nikoläusen angekündigt.
Ein Teil des Erlöses geht nach Peru zur Unterstützung unserer Partnerschule San José in Lima.
Die Nikoläuse fanden sehr guten Absatz, auch weil es diesmal zusätzlich die Möglichkeit gab,  einen „Nikolaus-Bringdienst“ zur Überraschung eines lieben Menschen zu nutzen.
Wir bedanken uns bei allen, die geholfen haben, diese erfolgreiche Aktion durchzuführen, sowohl  auf Seiten der Organisation als auch auf Seiten der Käufer*innen.

Kritische Situationen im Bus – eine besondere Herausforderung!

Wie reagiert man, wenn Fahrgäste im Bus drängeln, rauchen, die Füße auf den Sitz legen oder es  plötzlich zu gesundheitlichen Problemen kommt?

Mit solchen und ähnlichen Problem-Situationen im und am Bus setzten sich auch dieses Jahr wieder 16 Schüler*innen der Angelaschule während des 3-tägigen Buslotsenlehrgangs auseinander. Mithilfe von Rollenspielen lernten sie Situationen einzuschätzen und angemessen zu reagieren. Das hat den Schüler*innen nicht nur sehr viel Spaß gemacht, sondern gab ihnen auch die Möglichkeit, ihr Verhaltensspektrum zu reflektieren und zu erweitern, wodurch sie mehr Sicherheit und Selbstvertrauen erreichen können.
Es ist eine sehr lohnenswerte Ausbildung, die die Schüler*innen gut auf ihre zukünftige Tätigkeit als Buslotsen vorbereitet. Dies zeigte sich bereits bei der Nachbesprechung am 2.11., bei der erste Erfahrungen als Buslotsen ausgetauscht und reflektiert wurden. Im Anschluss wurden die Buslotsenzertifikate und -ausweise verteilt, wodurch die Ausbildung abgeschlossen ist.

Die Angelaschule bedankt sich recht herzlich bei Herrn Haunhorst von den Stadtwerken und Herrn Block von der Polizei für die Durchführung des diesjährigen Lehrgangs.

Streuobstwiesenpädagogik an der Angelaschule

Anfang Juli fand der Unterricht für die 6. Klassen an jeweils einem Tag einmal ganz anders statt:
Anstatt in den Klassen- bzw. Fachraum ging es auf unsere Streuobstwiese, statt Mathe, Deutsch oder Englisch ging es fächerübergreifend um Aspekte rund um das Thema „Obst“:
In Gruppen ordneten die Schülerinnen und Schüler verschiedenste Obstsorten den Kontinenten/Ländern auf einer Weltkarte zu, ermittelten die Länge von Transportwegen und diskutierten Gründe und Probleme des Obstimportes aus weit entfernten Ländern sowie Vorteile von saisonalem und regionalem Obstangebot. Dabei lernten einige auch ihnen bisher unbekannte Obstsorten kennen wie Quitten oder Granatäpfel.

Faire Osterhasen sind besonders gut und lecker!

Nach dem schnellen und erfolgreichen Verkauf von 100 fairen Nikoläusen vor Weihnachten hat sich das Schulteam „angela goes fair“ zusammen mit der „Unsere Welt-AG“ und der Ökobutze vorgenommen, vor Ostern 200 faire Osterhasen zu verkaufen. Insbesondere durch den Einsatz mehrerer Schüler*innen der „Unsere Welt-AG“ aus der 6d, die in der letzten Woche vor den Osterferien in jeder großen Pause die fairen Osterhasen in der Pausenhalle angeboten haben, ist es zu gelungen, alle Osterhasen bis zum Freitag vor den Ferien zu verkaufen. Mit diesem Verkauf unterstützen wir nicht nur den fairen Handel von Schokolade und damit Kleinbauern v.a. in Westafrika, sondern auch unsere Partnerschule in Miramar, die einen Teil des Erlöses als Spende bekommen wird.
Hauptabnehmer der Osterhasen  waren Schüler*innen aus den unteren Jahrgangsstufen. Einige von ihnen stellten nach dem Probieren von Schokoladestückchen eines zerbrochenen Hasen zudem fest, dass diese Schokolade besonders lecker ist. Aber auch im Lehrerkollegium fanden die fairen Hasen einen guten Absatz.


Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für den Einsatz beim Verkauf der Hasen und wünschen den Käufer*innen Freude an den Hasen und guten Appetit beim Verzehr!

Die Angelaschule hat neue Buslotsen

Buslotsenlehrgang 2021

Auch in diesem Schuljahr begann Anfang September wieder ein neuer Buslotsenlehrgang, an dem 16 Schülerinnen und Schüler des 8. Jahrgangs teilnahmen.
An drei Trainingstagen setzten sich die Teilnehmenden unter Anleitung von Herrn Haunhorst und Herrn Gude von den Stadtwerken sowie Herrn Block von der Polizei intensiv mit verschiedenen Gefahren- und Konfliktsituationen im und am Bus auseinander. Die Schülerinnen und Schüler lernten hierbei mithilfe von Rollenspielen verschiedene Problem-Situationen einzuschätzen und angemessen zu reagieren. Sie reflektierten ihr Verhalten und erarbeiteten Handlungsalternativen sowie wichtige Grundregeln als Orientierungshilfe. Hierdurch konnten sie ihre sozialen Kompetenzen ausprobieren und erweitern, was ihnen sehr viel Spaß gemacht hat, auch wenn sie dabei manchmal ein wenig über ihren „Schatten springen“ mussten. Die Schülerinnen und Schüler waren insgesamt sehr engagiert und motiviert und hatten beim Training viele Möglichkeiten ihre Teamfähigkeit und ihr Selbstbewusstsein zu stärken.
Coronabedingt konnten zwar bestimmte Ausbildungsinhalte, wie z.B. ein Erste-Hilfe-Kurs oder eine Besichtigung des Betriebshofs der Stadtwerke nicht stattfinden, trotzdem sind alle Teilnehmenden jetzt gut gerüstet für ihre zukünftigen Aufgaben als Buslotsen.
Zum Abschluss wurden am 14. Oktober in einer kleinen Feier offiziell die Buslotsen-Zertifikate und Ausweise überreicht.
Die Angelaschule bedankt sich recht herzlich bei den Stadtwerken und der Polizei, dass sie unseren Schülerinnen und Schülern in diesem Jahr wieder diese tolle Ausbildung ermöglicht haben.

Der Missio-Truck – diesmal digital

Sammelbox für alte Handys in der Pausenhalle

Vieles läuft in Corona-Zeiten digital, so auch der Missio-Truck, ein Angebot von Missio, dem internationalen Katholischen Missionshilfswerk, das am Beispiel von Bürgerkriegsflüchtlingen im Ostkongo über das Thema Flucht informiert und für die Situation der Flüchtenden sensibilisiert. Der Truck war schon mehrfach an der Angelaschule, ist aber in Corona-Zeiten nur in der digitalen Variante verfügbar.

Kostenfrei und unkompliziert kann ein Termin für einen Online-Rundgang im Truck gebucht werden, der in eine Unterrichtseinheit von 90 Minuten eingebettet ist. Diese erfolgt über das Videomodul Teams, wofür man außer einem Lehrer-Laptop oder Tablet mit Beamer optimalerweise für jeden Schüler ein Tablet oder auch Smartphone mit Kopfhörer benötigt. In Homeschooling-Phasen könnten alle Schülerinnen und Schüler auch von zu Hause aus teilnehmen.

Entsprechend ausgestattet hat die Klasse 10c am 26. Juni 2021 dieses Missio-Angebot wahrgenommen. Nach einer ausführlichen inhaltlichen Einführung seitens des Missio-Teams begann der Rundgang in Form eines Computerspiels, bei dem verschiedene multimediale Elemente aus dem Missio-Truck genutzt werden. Man  entscheidet sich für eine beispielhafte Biografie, welche für das Schicksal eines Geflüchteten im Ostkongo steht, und erlebt die Geschichte dieser Person nach.

Am Ende gab es eine Reflexionsphase, bei der auch Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation der Menschen im Kongo besprochen wurden, z.B. die Benutzung fairer Handys, worüber die Schüler im Anschluss an die  Missio-Unterrichtseinheit noch ausführlich recherchierten.

Die Schülerin Hannah Siekiera beschreibt ihre Eindrücke so: „Ich fand die Stunde sehr interessant. Es war eine schöne Abwechslung vom normalen Unterricht. Alle waren mit Elan dabei. Besonders cool war das Computerspiel. Auch das Ende, als die Veranstalter noch erzählt haben, was man alles gegen die aufgezeigten Probleme machen kann, war sehr ansprechend.“

In diesen Kontext passt die gleichzeitig an unserer Schule laufende Einsammel-Aktion alter Handys der „Unsere-Welt“-AG im Rahmen der Aktion Schutzengel von Missio. Die gesammelten Handys werden recycelt, wodurch der Bedarf an kritischen Rohstoffen, wie sie z.B. im Kongo unter unmenschlichen Bedingungen gewonnen werden, zurückgeht. Außerdem erhält Missio für jedes gespendete Handy einen Teil des Erlöses und unterstützt damit die von der „moderner Sklaverei“ betroffenen Menschen, sich aus diesen Lebens- und Arbeitsbedingungen zu befreien.
Es sind schon einige Handys in der Kiste – es könnten aber noch mehr werden…!