Die Angelaschule lädt dieses Jahr wieder zum offenen Ehemaligentreff ein!
Bei dieser Veranstaltung sind alle Ehemaligen (Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer) und auch alle aktuellen Lehrerinnen und Lehrer dazu eingeladen, ungezwungen am Abend des letzten Schultags vor den Weihnachtsferien miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Angelaschule stellt dazu die Aula als Raum zur Verfügung, auch werden Getränke zu einem günstigen Preis angeboten.
Bitte streut diese Information an alle Ehemaligen!
Freitag, 19. Dezember 2025
20:00 Uhr: offener Beginn – 23:00 Uhr: definitives Ende
Vom 17. bis 24. August 2025 machten wir, das Seminarfach Balu & Du in Begleitung von Frau Tüllinghoff, Frau Middendorf und Herrn Stich, uns auf den Weg nach Polen. Das erste Ziel lautete Lublin. Dort stand eine besondere Begegnung auf dem Programm: Das ersten Treffen mit dem ukrainischen St. Basilius-Gymnasium aus Ivano-Frankivsk (Ukraine). Wir wurden bei der Unterkunft mit einem Grillabend herzlich empfangen und hatten die Möglichkeit, die anderen Schüler:innen kennenzulernen und ins Gespräch zu kommen. Der Austausch wurde in den darauffolgenden Tagen in gemeinsamen Projekten verstärkt, wobei wir vor allem über verschiedene Aspekte des alltäglichen Lebens ins Gespräch kamen. Neben der Projektarbeit boten gemeinsame Aktivitäten wie Volleyball- und Fußballspiele, Singen und Musizieren die Möglichkeit, gemeinsam Zeit zu verbringen und Spaß zu haben. Jeden Morgen wurden wir mit einem abwechslungsreichen Frühstück verwöhnt, bei dem wir unter anderem auch polnische Spezialitäten probieren konnten.
Ein besonders eindrucksvoller Programmpunkt war der Besuch des Konzentrationslagers Majdanek. Uns wurden die Geschichte der Region und die Schicksale der Menschen auf eindrückliche Weise nähergebracht. Am letzten Morgen in Lublin nutzten viele von uns die Möglichkeit, an einer morgendlichen Liturgie teilzunehmen und einen Einblick in ukrainische Gottesdienste zu erhalten, bevor wir uns von den ukrainischen Schüler:innen verabschieden mussten.
Danach ging es für unsere Klasse weiter nach Warschau, wo zunächst eine Stadtführung auf dem Programm stand. Vor allem die Architektur, insbesondere die Altstadt und Kirchen, hinterließen bei vielen von uns einen bleibenden Eindruck. In den darauffolgenden Tagen besuchten wir das Jüdische Museum, welches uns Einblicke in die Geschichte der jüdischen Gemeinden Polens vermittelte und machten eine entspannte Bootsfahrt auf der Weichsel. Die Bootsfahrt sowie die geselligen Abende bleiben vielen von uns als Highlights dieser Tage in Erinnerung und stärkten zudem die Gruppen- und Klassengemeinschaft. Zwischendurch blieb ausreichend freie Zeit, um Warschaus Kultur, Architektur und kulinarische Spezialitäten individuell zu entdecken.
Auch dieses Schuljahr fand wieder das Busprojekt an der Angelaschule statt, inzwischen zum 16. Mal. Es besteht einerseits aus der Busschule für den Jahrgang 5, wobei die Schüler:innen lernen, wie sie sich am Bus und im Bus verhalten, um Gefahren zu vermeiden. So werden beispielsweise der tote Winkel eines Busses sowie die Bedeutung des Festhaltens im Bus anschaulich demonstriert, letzteres durch eine Vollbremsung des Busses. Andererseits wird für die Schüler:innen des Jahrgangs 8 die Buslotsenausbildung angeboten, an der dieses Mal 12 Schüler:innen teilnahmen. An insgesamt 3 Trainingsvormittagen setzten sie sich intensiv mit dem Thema Konflikte und Gewalt auseinander mit dem Ziel, bei kleineren Problemsituationen im Bus deeskalierend eingreifen zu können. Neben einem theoretischen Teil ist diese Ausbildung vorwiegend praxisorientiert angelegt: In verschiedenen Rollenspielen lernten die Schüler:innen, wie sie Problemsituationen im Bus erkennen, einschätzen sowie angemessen darauf reagieren können. Hierbei ist sehr wichtig, die Grenzen des eigenen Einschreitens zu erkennen, um sich nicht selber in Gefahr zu bringen. Die Schüle:rinnen haben die Ausbildung mit viel Elan und Engagement absolviert, insbesondere die Rollenspiele waren sehr motivierend. Bei der Nachbesprechung wurde bereits deutlich, dass die Schüler:innen viel bewusster und aufmerksamer Bus fahren als früher und sich auch selbst im Bus sicherer fühlen. Insgesamt ist diese Ausbildung sehr lohnend, da das Selbstbewusstsein und sichere Auftreten der Schüler:innen gestärkt werden, wichtige Elemente der Persönlichkeitsentwicklung. Am 11.11.25 wurden mit einigen Gruß- und Dankesworten die Buslotsen-Zertifikate und Ausweise überreicht. Die Angelaschule bedankt sich sehr herzlich bei Herrn Haunhorst von den Stadtwerken und Frau Bergmann von der Polizei für die gelungene Durchführung des Busprojektes.
Am Abend des 30.10.2025 haben wir, der Jahrgang 13, eine Halloween-Party für die Jahrgänge 5–7 veranstaltet. Die Party begann um 17:30 Uhr und endete um 20:30 Uhr.
Für einen Eintrittspreis von 10 Euro erhielten die Schüler:innen unbegrenzt Essen und Getränke, sodass alle nach Herzenslust naschen, trinken und satt nach Hause gehen konnten. Zu essen gab es leckere Hotdogs, die wir für die Kinder vorbereitet hatten. Außerdem sorgte abwechslungsreiche Musik für gute Stimmung und lud alle zum Tanzen ein.
Ein besonderes Highlight war der Kostümwettbewerb, bei dem das Kind mit dem gruseligsten Kostüm einen „schrecklichen“ Preis gewinnen konnte. Die Kinder durften selbst andere nominieren und anschließend abstimmen, wer das beste Kostüm hatte.
Ein weiterer spannender und sehr beliebter Programmpunkt war der Gruselmarsch. Dabei mussten die Kinder verschiedene Stationen durchlaufen und Aufgaben erfüllen – an manchen Stellen wurde es sogar richtig gruselig!
Insgesamt war die Halloween-Party ein voller Erfolg und sorgte für viel Spaß, Spannung, unvergessliche Momente und einige schaurig-schöne Augenblicke!
Was haben zwei auf den ersten Blick so unterschiedliche Personen wie der legendäre Lehrer Mr. Keating aus dem Film „Der Club der Toten Dichter“ und die Heilige Angela gemein? Eine inspirierende Auseinandersetzung mit dieser Frage gab es beim Netzwerktreffen der Schulen in ursulinischer Trägerschaft, das in diesem Jahr bei uns an der Angelaschule stattfand und an dem Verteter:innen von fünf Schulen aus ganz Deutschland teilnahmen.
Und ja: Sehr viel verbindet die Vorstellungen, die Mr. Keating und Angela von Merici von einer wertebasierten Pädagogik hatten, die in ihrem gesellschaftlichen oder historischen Kontext jeweils als revolutionär gelten konnten. So zum Beispiel, dass beiden eine Beziehung auf Augenhöhe sowie die Einzigartigkeit des Individuums wichtig waren und damit die Wertschätzung und gezielte Förderung der ganz besonderen Fähigkeiten eines jeden Menschen. Dass die Werte der Heiligen Angela nach wie vor aktuell und erstrebenswert sind, darüber waren sich die Teilnehmer:innen des Netzwerktreffens einig.
Es gab vielfältige Anregungen, wie die verschiedenen Schulen Impulse der ursulinischen Tradition ganz praktisch in ihr Schulleben einbauen. Die Frage, ob es angesichts der zunehmenden Schließung der Klöster sowie deutlich nachlassender Bindung der Schüler- und auch Lehrerschaft an christliche Traditionen überhaupt möglich bzw. wünschenswert ist, die ursulinische Tradition nachhaltig im Schulalltag zu bewahren oder weiter zu integrieren, zog sich durch den gesamten Tag. Und wenn ja, (wie) könnte das gelingen?
An Inspiration, Herzblut, Motivation, Visionen und konkreten Ideen der Teilnehmer:innen des Netzwerktreffens dürfte eine Umsetzung jedenfalls nicht scheitern.
Am 30. Oktober unternahm der 6. Jahrgang der Angelaschule Osnabrück einen spannenden Ausflug zur Varusschlacht in Kalkriese. Nachdem das Thema im Geschichtsunterricht ausführlich vorbereitet worden war, konnten die Schüler:innen nun hautnah erleben, wie Geschichte lebendig wird.
Im Museum und im Park von Kalkriese begaben sich die Klassen auf eine Zeitreise in die Welt der Römer und Germanen. Sie erfuhren, wie die römischen Legionäre ausgerüstet waren, wie sich Germanen und Römer einkleideten, welche Strategien sie im Kampf einsetzten, und warum die berühmte Schlacht im Jahr 9 n. Chr. eine so große Bedeutung hatte. Besonders beeindruckend fanden viele die originalen Fundstücke, wie zum Beispiel Münzen, Waffen und Ausrüstungsreste, die vor Ort entdeckt wurden.
Bei einer geführten Tour über das Gelände wurde deutlich, wie schwierig die Bedingungen für beide Seiten gewesen sein müssen. Die anschaulichen Erklärungen machten das historische Ereignis greifbar und spannend.
„Es war toll zu sehen, wie die Römer wirklich gelebt haben“, meinte eine Schülerin begeistert. Auch die Lehrkräfte freuten sich über das große Interesse und die vielen Fragen der Kinder. Der Ausflug bot eine gelungene Ergänzung zum Unterricht und machte deutlich, dass Geschichte weit mehr ist als nur trockene Theorie.
Am Ende des Tages kehrten alle mit vielen neuen Eindrücken und einem besseren Verständnis der Varusschlacht zurück – und vielleicht auch mit der Erkenntnis, dass Geschichte lebendig und spannend sein kann, wenn man sie selbst entdeckt.
Anlässlich der erfolgreichen Erneuerung unseres Titels Fairtrade School in diesem Sommer haben wir am vorletzten Tag vor den Herbstferien zu einem fairen Frühstück eingeladen. Es gab rund 200 Schnittchen mit fairen Aufstrichen. Das Angebot reichte von süßen Cocoba-Schokoaufstrichen über Mango- und andere Fruchtaufstriche hin zu Cashew-Aufstrichen und Hummus. Dazu gab es verschiedene faire Früchte- und Kräuterteesorten zum Probieren. Dieses Angebot wurde sehr gut angenommen. Viele waren überrascht, wie gut die fairen Aufstriche schmecken. Erfreulicherweise haben wir auch bei unserem insgesamt kostenlosen Angebot einige Spenden eingenommen, von denen wir weitere Aktionen bezahlen können. Es liegt uns sehr am Herzen, wenn wir durch unsere Aktionen mehr Menschen dazu bringen können, faire Produkte zu kaufen, um wenigsten einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der oft sehr schlechten Lebens- und Arbeitsbedingungen der Produzent:innen im Globalen Süden beizutragen.
Nur eine schmale Tür trennt den Wohnraum der Ursulinen-Schwestern vom Meditationsraum unserer Schule – der ist gleichzeitig Unterrichtsraum für das Seminarfach „Spiritualität“. Und so richtig hatte sich bis vor kurzem noch keine(r) der Teilnehmer:innen des Kurses gefragt, wohin dieser Durchgang eigentlich führt.
Jetzt wurde für die 18 Schüler:innen der Klasse 12 die Tür geöffnet, als uns Schwester Uta und Schwester Ignatia aus dem benachbarten Kloster im Unterricht besuchten. Die beiden Ordensfrauen brachten den Schüler:innen lebendig und aus erster Hand die Spiritualität der Ursulinen näher – und damit die religiöse Tradition, welche die geistige Wurzel der Angelaschule bildet.
Überraschend luden uns die beiden Schwestern anschließend ein, durch die Tür des Meditationsraums „auf die andere Seite“ zu kommen und das Angelakloster von innen kennen zu lernen: Wohnraum, Refektorium, Kapelle, Wohnflur – die liebevolle und sorgfältige Gestaltung der lichtdurchfluteten Räume fiel allen besonders ins Auge. Und dabei setzten wir unsere Füße auch auf sehr Vertrautes: die Fußbodenfliesen, die uns seit Jahren aus den Fluren der Unterrichtsräume im „Klostertrakt“ bekannt sind, schmücken auch nebenan im Konvent den Boden und verdeutlichten die enge Verbindung vom Kloster zu Schule. In dem gut einstündigen Gespräch erhielten die Schüler:innen unter anderem Einblicke in den spannenden Werdegang der beiden ursulinischen Nachbarinnen, in den Alltag und die spirituelle Praxis im Kloster sowie in die lebendige Beziehung zu Jesus, welche Uta und Ignatia trägt und erfüllt. „Wir sind glücklich“, waren sie sich einig, dass sie für sich keinen besseren Lebensweg hätten wählen können. Außerdem konnte Schwester Ignatia, einst selbst Lehrerin für Deutsch und Englisch an der Angelaschule, den Schüler:innen einen kleinen Einblick in die Zeit geben, in der unsere Schule noch fest in den Händen der Ursulinen lag.
Sichtlich betroffen zeigten sich die jungen Zuhörer:innen, als sie erfuhren, dass die insgesamt vier noch im Angelakloster lebenden Schwestern, die inzwischen alle weit über 80 Jahre alt sind, nun kurzfristig ihr Zuhause räumen müssen, um ihr Altenteil in einem anderen Kloster oder im Altenheim zu verbringen. Am nächsten Angelatag, dem 27. Januar, wird die Tür im Meditationsraum zum Kloster dann wirklich ganz geschlossen. Umso schöner, dass wir noch einmal die Gelegenheit zu dieser Begegnung hatten, die ein bedeutsames und bald geschlossenes Kapitel Schulgeschichte symbolisiert und die sowohl für die 12klässler:innen als auch die beiden Ordensschwestern intensiv und bereichernd war. Vielen Dank!
Ein Austausch voller Begegnungen, Abenteuer und echter Verbindungen
Seit mittlerweile 15 Jahren verbindet unsere Schule eine ganz besondere Partnerschaft mit dem Colegio Santa Ursula im Herzen von Lima. Mittlerweile ist er fester Bestandteil unseres Schullebens an der Angelaschule – ein Austausch, der nicht nur die Landkarte, sondern auch Horizonte erweitert.
Dieses Jahr begleiten das erste Mal Frau Bullerdiek und Frau Witte die insgesamt 15 Schülerinnen der Jahrgangsstufen 9 und 10 auf ihrer Reise ans andere Ende der Welt – in die peruanische Hauptstadt, in Gastfamilien, in eine völlig neue Kultur. Das Besondere: Die Mädchen kannten sich schon! Im Juni waren die peruanischen Schülerinnen bereits drei Wochen bei uns in Osnabrück zu Gast und demnach waren die Angelanerinnen mehr als gespannt, ihre Gastschwestern nun in deren Zuhause zu besuchen. Und wie schon so oft zeigt sich auch diesmal: Es sind die Begegnungen, die diesen Austausch so besonders machen. Schon der erste Moment nach der Landung war von einer Wärme geprägt. Bunte Willkommensplakate, Umarmungen, strahlende Gesichter – und nicht selten ein paar Tränen der Wiedersehensfreude. Die Aufregung war groß, doch in den Gesichtern unserer Schülerinnen lag neben der Nervosität vor allem eines: Freude und Dankbarkeit, Teil dieses Austauschs sein zu dürfen. Schon auf dem Flug wurde klar, wie bewusst den Mädchen dieser Moment ist. „Ich kann es gar nicht glauben, dass wir wirklich hier sind!“, hörte man mehr als einmal durch die Sitzreihen. Dieses Gefühl hielt an – und wuchs mit jedem Tag.
Der Aufenthalt in Lima ist dieses Jahr zweiteilig aufgebaut: Während die zweite Woche von einem gemeinsamen, organisierten Programm geprägt sein wird, stand die erste Woche ganz im Zeichen des Lebens in den Gastfamilien – und der peruanischen Schulferien. Für die Mädchen bedeutete das: Zeit, in die Familien einzutauchen, Sprachbarrieren zu überwinden, echte Einblicke in den Familienalltag zu bekommen. Und genau das war es, was diesen Abschnitt so intensiv gemacht hat.
Doch zunächst erlebten wir an unserem ersten Tag und dem letzten Schultag vor den Ferien gleich ein befremdliches, jedoch für uns besonderes Highlight: Die Feier des Tags der Deutschen Einheit am Colegio Santa Ursula in Lima! Als Schule des Ursulinenordens mit deutschen Wurzeln (gegründet 1936 von deutschen Schwestern) wird hier nicht nur Deutsch als erste Fremdsprache unterrichtet – auch deutsche Kultur hat ihren festen Platz im Schulleben. Mit feierlichem Gesang der Nationalhymne, Schwarz-Rot-Gold in allen Variationen und viel Stolz wurde der 3. Oktober begangen. „Witzig“, meinte nicht nur eine Schülerin, „dass man erst nach Lima fliegen muss, um den Tag der Deutschen Einheit mal so richtig zu feiern.“
Am Wochenende kamen dann alle Familien zum gemeinsamen Grillfest zusammen. Zwischen viel Fleisch – typisch für die lateinamerikanische Küche – herzlichen Gesprächen und viel Gelächter wurde schnell klar: Die Chemie stimmt. Unsere Schülerinnen sind angekommen – nicht nur geografisch, sondern auch menschlich. Die peruanischen Familien zeigten sich begeistert über das Miteinander – und wir über ihre unglaubliche Gastfreundschaft.
Am Montag folgte ein Tag, der uns allen lange in Erinnerung bleiben wird: Der Ausflug nach Paracas und später nach Ica war ein echtes Highlight. Mit dem Boot fuhren wir zu den Islas Ballestas, wo wir Humboldt-Pinguine und Seelöwen in freier Wildbahn erleben konnten. Der Staunen in den Gesichtern der Mädchen sprach Bände – für viele war es das erste Mal, so nahe an solche Tiere heranzukommen. Anschließend ging es weiter nach Huacachina, wo riesige Sanddünen auf uns warteten. Ob mit dem Buggy durch die Wüste rasen oder sich beim Sandboarden in den Abgrund stürzen – Adrenalin war garantiert. Ein Tag zum Zusammenwachsen, Lachen und Staunen – gemeinsam mit den peruanischen Austauschschülerinnen.
In der darauffolgenden Woche verbrachten die Schülerinnen dann also ihre Zeit individuell mit ihren Gastfamilien – und was sie dabei erlebten, war vielfältig: Reisen nach Cusco zum Machu Picchu, Ausflüge in den peruanischen Selva (Regenwald), Kamelreiten, Shoppingtage, gemeinsames Kochen, Spaziergänge, Gespräche – große Abenteuer und kleine Alltagsmomente. Es sind diese Erfahrungen, die bleiben. Die prägen. Die verbinden.
Die zweite Woche sollte uns auf eine ganz andere, tief bewegende Weise prägen. Unser Besuch in Miramar war für uns alle eine besondere und emotionale Erfahrung. Hier konnten wir mit eigenen Augen sehen, wohin ein Teil der Spendengelder fließt, welche die Angelaschule jedes Jahr für dieses Projekt sammelt. Das Viertel hat sich in den letzten 15 Jahren sichtbar verändert – im positiven Sinn. Der Bau und die stetige Weiterentwicklung der Schule Colegio San José in Miramar haben dazu beigetragen, dass immer mehr Kinder Zugang zu Bildung erhalten und Familien neue Perspektiven gewinnen. Bildung als Schlüssel gegen Armut – das wird hier auf beeindruckende Weise greifbar. Trotzdem wurde uns bewusst, wie wichtig unsere Unterstützung weiterhin ist. Viele Familien leben nach wie vor unter schwierigen Bedingungen – oft mit bis zu acht Personen in kleinen, unfertigen Häusern. Schulmaterialien oder regelmäßige Mahlzeiten sind für viele keine Selbstverständlichkeit. Umso eindrucksvoller war es, mit diesen Familien ins Gespräch zu kommen. Ihre Offenheit, Herzlichkeit und ihr unerschütterlicher Optimismus haben uns tief berührt.
Noch eindringlicher wurde es, als wir Pachacutec, einen Distrikt außerhalb Limas, besuchten. Hier sahen wir Armut in einer Intensität, die uns sprachlos machte – aber auch Menschen, die trotz widriger Umstände mit Würde, Zusammenhalt und Hoffnung leben. Gemeinsam mit der Gruppe des Schülerinnenaustauschs der Ursuline Academy aus Dallas halfen wir dort, Lebensmittelpakete zu packen und an bedürftige Familien zu verteilen. In Gesprächen mit Anwohner:innen konnten wir direkt erleben, was diese Unterstützung, die z.T. auch durch unsere Spendengelder finanziert wird, bedeutet. Für manche Familien konnten mit Spenden sogar Wassertanks oder dringend benötigte Grundversorgung finanziert werden.
Diese Begegnungen haben uns alle nachhaltig beeindruckt. Es war schwer, die Gegensätze zwischen dem Alltag der Gastfamilien im eher wohlhabenden San Isidro und Miraflores und dem, was wir dort sahen, zu begreifen – und zugleich zu spüren, dass Glück oft nicht von Besitz, sondern von Gemeinschaft abhängt.
Besonders bewegend waren die Reaktionen unserer Schülerinnen. „Wir dürfen nie wieder Essen wegwerfen!“, sagte eine von ihnen nach dem Besuch einer Familie. Eine andere fügte hinzu: „Ich möchte einen Spendenlauf für diese Menschen hier organisieren. Nach meinem Abi möchte ich einen Freiwilligendienst in einem sozialen Projekt machen.“ Diese Worte zeigen, wie sehr diese Erfahrungen nachwirken – und dass Begegnungen Verantwortung wecken können.
Neben diesen bewegenden Eindrücken besuchten wir auch kulturelle Highlights: die Huaca Pucllana, eine präkolumbianische Pyramidenanlage mitten in Lima, sowie die Ruinas de Pachacámac, eine archäologische Stätte südlich der Stadt, die einst ein bedeutendes religiöses Zentrum war.
Am Ende dieser intensiven Tage hieß es Abschied nehmen – von unseren Gastfamilien, unseren neuen Freunden und einem Land, das uns mit offenen Armen empfangen hat. Der Abschied fiel schwer, denn in diesen zwei Wochen sind aus Begegnungen echte Verbindungen geworden.
Wir sagen Danke – für die Herzlichkeit, das Vertrauen und die unvergessliche Zeit, die uns noch lange begleiten wird.
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